Der Krieg Russlands mit der Ukraine ist in aller Munde. Doch welche Folgen hat der Konflikt für Deutschland und für die europäische Energiewende?

Nachdem die Zertifizierung für die Pipeline gestoppt wurde, stellt sich die Frage, welche Alternativen sich Deutschland bieten. Die Niederlande und Norwegen haben bereits angekündigt, dass sie nicht genug Gas bereitstellen können, um den Wegfall Russlands als Versorger auszugleichen. Die Alternativlösungen sind nicht grün und wirken der Energiewende sogar entgegen. Mittels LNG-Terminals könnte Flüssiggas aus der USA nach Deutschland geliefert werden. Flüssiggas wird meist mit dem Frackingverfahren gewonnen. Bei diesem Verfahren wird das Gestein hydraulisch aufgebrochen. Dafür werden Wasser und Chemikalien mit hohem Druck hineingepresst, bis sich Risse bilden. Besonders die Umwandlung des Flüssiggases für den Transport erfordert einen hohen Energieaufwand. Das Gas wird auf 163° C gekühlt, wobei sich das Volumen auf ein Sechshundertstel reduziert. Danach muss es wieder in regasifiziert werden, damit es zu Pipelinegas wird. 

Auch wenn die Krise den Umstieg auf erneuerbare Energien wie Photovoltaik und Windenergie beschleunigt, wird es kurzfristig zu Engpässen kommen, bei denen wir zwangsläufig auf klimaschädliche Alternativen angewiesen sind. Beispielsweise wird bei den Engpässen in der Stromversorgung vermehrt auf Kohle zurückgegriffen. Bereits im Januar sind die Kohleimporte in der EU im Vergleich zum Vorjahr um 56 Prozent angestiegen. 

Investitionen in erneuerbare Energien müssen nun vorangetrieben werden. Jedes Windrad und jede Photovoltaikanlage stärken die Unabhängigkeit von Russland und stärken die Wertschöpfung im eigenen Land.

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