Der am 04. April erschienene Report des IPCC “Climate Change 2022: Mitigation of Climate Change” prüft im 9. Kapitel, mögliche Szenarien zur Reduktion der Treibhausgasemissionen von Gebäuden. 

Laut IPCC steigt der globale Endenergieverbrauch im Gebäudesektors in allen Pfaden als Folge von Bevölkerungswachstum und steigendem Wohlstand. Die Energieintensität sinkt jedoch bis 2100 durch höhere Effizienz auf etwa die Hälfte des heutigen Wertes. 
Es wird erwartet, dass die Elektrifizierung die dominierende Strategie in Gebäuden sein wird, da Elektrizität zunehmend zum Heizen und Kochen verwendet wird.  
In Szenarien, die von einer Erderwärmung bis maximal 1,5ºC ausgehen, werden im Jahr 2050 etwa zwei Drittel und im Jahr 2100 ca. 80 Prozent der Endenergie elektrisch geliefert. Diese Elektrifizierung trägt laut Report dazu bei, erneuerbare Energien wie Wärmepumpen in Gebäude zu integrieren, und wird auch zu einer flexibleren Nachfrage nach Heizung, Kühlung und Strom führen.

Wie schon andere Studien in der Vergangenheit kommt auch der IPCC zu dem Schluss, dass die direkte Nutzung von Elektrizität für Heizung und Kühlung effizienter ist als die Nutzung von Wasserstoff als Brennstoff. Der Bericht stellt abschließend fest, dass Energieeffizienz, Elektrifizierung und Fernwärme im Einklang mit früheren unabhängigen Untersuchungen die wichtigsten Hebel zur Emissionssenkung sind.