Wärmepumpenkaskade in denkmalgeschützter Villa

Vor dem Einbau der 4er-Wärmepumpenkaskade wurde die Villa aus der Gründerzeit durch einen 54 kW Öl-Niedertemperaturkessel ohne Pufferung beheizt. Durch das starke Takten der Heizung (durchschnittliche Laufzeit < 1 Minute) belief sich der Verbrauch auf ca. 15-20.000 Liter Öl bei einer Heizungsvorlauftemperatur von 80 °C. Das Gebäude wird ausschließlich mit alten Gussradiatoren beheizt. Aus Denkmalschutzgründen war eine Veränderung hieran nicht erlaubt.

Im Jahr 2022 kam es zu ersten Optimierungsmaßnahmen des Heizsystems. Die Anlage wurde mit einem korrekt dimensionierten Pufferspeichern versehen und hydraulisch abgeglichen. Vorab kam es zur Sanierung von Fenstern und Dachisolierung.

Im Winter 2022/2023 wurden umfangreiche Mess- und Kontrollarbeiten geleistet. Daraufhin wurde die individuelle Heizkurve des Gebäudes in der Praxis ermittelt und der hydraulische Abgleich optimiert.

Als Ergebnis der Maßnahmen konnte der Verbrauch auf rund 8.000 Liter Öl abgesenkt werden. Außerdem war eine Vorlauftemperatur von 55 °C bei -10 °C Außentemperatur in der Praxis vollkommen ausreichend.

Dies war die Grundlage für die Entscheidung der Kunden zu einer Wärmepumpe für Heizung und Warmwasser, die im November 2023 eingebaut wurde. Nach den ersten zwei Betriebsmonaten liegt die Jahresarbeitszahl der der Kaskade bei 3,18. Die durchschnittlichen Außentemperaturen lagen in dieser Zeit bei 5 °C.

Ein altes Bestandsgebäude mit Heizkörpern kann mit der richtigen Planung also gut zu einer Wärmepumpe passen.

Weitere Informationen zu diesem Referenzobjekt finden Sie hier.