"Fördern, fördern, fördern!"

Die Bundestagswahl am 26. September ist ein spannendes Rennen um die besten Ideen für die Zukunft Deutschlands. Dabei ist die Wärmewende ein wichtiger Baustein, denn ein großer Teil der klimaschädlichen Emissionen wird in Deutschland immer noch im Gebäudesektor verursacht. Wir haben Bewerber aller im Bundestag vertretenen Parteien, die sich aktiv für den Klimaschutz einsetzen, nach Ihren Ideen für die Wärmewende befragt.

Im Gespräch antwortet uns heute Dr. Anja Weisgerber, Mitglied des Bundestags aus der CDU/CSU-Fraktion für den Wahlkreis Schweinfurt-Kitzingen.

Welche Bedeutung messen Sie Wärmepumpen für die Wärmewende bei? In welchem Maße sollten Wärmepumpen aus Ihrer Sicht in den kommenden vier Jahren ausgebaut werden sollten?

Über ein Drittel der CO2-Emissionen entstehen im Gebäudebereich. Dieser Sektor birgt deshalb ein erhebliches Klimaschutzpotenzial. Ein wichtiger Baustein bei der Erreichung der Klimaziele im Gebäudebereich sind Wärmepumpen – sowohl bei Neubauten als auch im Bestand.

Die Expertenkommission zum Klimaschutzgesetz attestierte in der letzten Woche, das das aktuelle Sofortprogramm der Bundesregierung nicht ausreichen wird, um die Klimaschutzlücke im Gebäudebereich zu schließen. Was sind aus Ihrer Sicht die wichtigsten Maßnahmen, mit welchen Wärmewende und Wärmepumpen-Ausbau gleich zu Beginn der nächsten Legislatur vorangetrieben werden sollten?

Fördern, fördern, fördern. Wir müssen die Menschen und auch die Unternehmen beim Klimaschutz mitnehmen und bei der Transformation begleiten. Es gibt bereits eine umfangreiche Förderung, z.B.  über die Bundesförderung für effiziente Gebäude. Diese Förderung wollen wir verstetigen. 

Ein entscheidender Aspekt sind die Betriebskosten der Wärmepumpe und speziell der recht hohe Strompreis. Wie stark und wie schnell sollte eine Absenkung des Strompreises insbesondere hinsichtlich der EEG-Umlage erfolgen?

Wir haben die EEG-Umlage für die Jahre 2020 und 2021 bereits gedeckelt, sonst wäre sie in diesem Jahr auf über 9 Cent angestiegen. Unser klares Ziel ist es, die EEG-Umlage ganz abzuschaffen, damit Strom günstiger wird. Denn wir brauchen künftig noch mehr preiswerten grünen Strom für klimafreundliches Heizen oder die Mobilität der Zukunft.

Wir bedanken uns bei Dr. Anja Weisgerber für ihre Antworten.