Fakt ist auch: Das Zeitalter der Erneuerbaren wird elektrisch. Warum ich davon überzeugt bin? Schon heute liefern Wind und Sonne zeitweise mehr Strom als wir benötigen. Ohnmächtig wissen sich die vier Übertragungsnetzbetreiber Amprion, Tennet, 50Hertz und TransnetBW dann nicht anders zu helfen, als diese Anlagen kurzerhand abzuschalten. Das ist für mich eine Verschwendung wertvoller Ressourcen und baren Geldes, schließlich zahlen Verbraucher auch für den nicht genutzten Ökostrom EEG-Umlage. Noch ärgerlicher wird diese Verschwendung, wenn man bedenkt, dass noch immer Öl und Gas den Heizungsmarkt dominieren. Warum also nicht den grünen Überschussstrom als Antriebsenergie für Wärmepumpen nutzen? Klingt bestechend, wären da nicht die hohen Strompreise. Stromsteuer, EEG-Umlage, Offshore-Haftungsumlage, § 19 Umlage, Konzessionsabgabe und Netzentgelte lassen den Energieversorgern keinen Spielraum für flexible Strompreise. Genau die werden aber gebraucht, wenn zukünftig der Stromverbrauch der Stromerzeugung folgen soll. Zusammen mit den im BWP organisierten Wärmepumpen-Herstellern werben wir deshalb bei unseren Gesprächsterminen mit Landespolitikern für Einsicht und attraktive Wärmepumpenstrompreise.

Fakt ist und wird immer deutlicher: Strom werden wir im Überfluss haben! Einem prognostizierten Spitzenbedarf von 80 GW stehen über 200 GW Erzeugung gegenüber. Die Wärmepumpe ist unter diesen Bedingungen ökonomisch,ökologisch und energiewirtschaftlich das beste Heizungssystem.

Für mich liegen hier die wichtigsten Zukunftsaufgaben des BWP: In den vergangenen 20 Jahren haben wir die Wärmepumpe bekannt gemacht. Durch Aufklärung in Markt und Politik sowie hohe Qualitätsstandards haben wir uns eine solide Position am Heizungsmarkt erobert. Nun gilt es, diese Position zu sichern und weiter auszubauen. Ich bin zuversichtlich, dass wir hier einiges erreichen können – für die Verbraucher, das Klima und für unsere Branche. Deshalb freue ich mich an unserem Jubiläum nicht nur über das Erreichte, sondern vor allem auf das, was noch vor uns liegt.