Infrarotheizung oder Wärmepumpe?

Der MDR-Umschau-Beitrag vom 27. Februar 2024 vergleicht die beiden Heizungsarten Infrarotheizung und Wärmepumpe. Vorgestellt wird ein kernsanierter Plattenbau in Aschersleben, dessen Fassade fast vollständig mit Solarmodulen verkleidet ist. Auf diese Weise können 60 Prozent des Stromverbrauchs durch Sonnenenergie gedeckt werden. Batterien im Gebäude speichern den Solarstrom. Die Bewohner:innen zahlen einen einheitlichen Tarif von 11 Euro pro Quadratmeter inklusive Strom- und Heizkosten. Damit erreicht das Haus die Klimaschutzziele der Bundesregierung. Dennoch kritisiert der Wärmepumpen-Experte Hans-Jürgen Seifert die Effizienz der Infrarotheizung. Denn die Wärmepumpe ist in der Energieausbeute „anderen Heizsystemen - auch der elektrischen Infrarotheizung - überlegen.“ Der Grund: "Die Wärmepumpe kann aus einer Kilowattstunde Strom vier bis fünf Kilowattstunden Wärmeenergie erzeugen.“ Eine Infrarotheizung hingegen erzeugt aus einer Kilowattstunde Strom nur eine Kilowattstunde Wärmeenergie. Bei der Energieausbeute sind Wärmepumpen also klar im Vorteil. Der Rasiererhersteller MühlMüz.B. entschied sich bei der Erweiterung seiner Produktionshallen in Stützengrün im Erzgebirge für eine Erdwärmepumpe. Dazu wurden von der Firma Seifert Haustechnik GmbH fünf Erdwärmesonden mit Tiefbohrung im Erdreich verankert. Die Anlage erreicht eine Jahresarbeitszahl von fünf und gibt die Wärme über eine Fußbodenheizung an die Produktionsräume ab. Sowohl für die Mitarbeiter als auch für die sensiblen Produktionsanlagen ist eine konstante Wärmeversorgung äußerst wichtig. Diese wird mit der Erdwärmepumpe trotz der großen Glasfassaden des Gebäudes und der kälteren Winter im Erzgebirge erreicht.

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