Karl-Heinz Stawiarski
Bundesverband Wärmepumpe (BWP) e. V.
Einer der großen Vorteile der Wärmepumpe ist, dass sie auch zur Kühlung verwendet werden kann. Dabei unterscheidet man die sehr energie- und kostensparenden „stille“ oder „passive“ Kühlung und die „aktive“ Kühlung.
Zur passiven Kühlung eignen sich Erdwärmesonden und Grundwasser-Wärmepumpen. Dafür wird die ganzjährig gleichbleibend niedrige Temperatur der Wärmequelle ausgenutzt. Zum Kühlen umgeht man einfach die Wärmepumpe, die zum Heizen die Temperatur erhöht. So kühlt man mit sehr niedrigem Energieaufwand – lediglich die Umwälzpumpen für den Wärmequellen- und den Heizkreislauf benötigen eine geringe Menge Strom. Da man dabei außerdem die dem Gebäude entzogene Wärme im Erdreich speichert, arbeitet die Wärmepumpe in der nächsten Heizperiode besonders effizient.
Ist eine größere Kühlleistung gewünscht oder hat man einen anderen Wärmepumpen-Typ, können dafür ausgelegte Wärmepumpen auch aktiv kühlen. Dafür wird der Kältemittelkreislauf umgekehrt, so dass die Wärmepumpe nun wie ein großer Kühlschrank arbeitet: Sie transportiert Wärme aus dem Haus nach draußen statt – wie zum Heizen – in umgekehrter Richtung.
Achten Sie beim Kauf auf Geräte, die diese Option bereits beinhalten und über einen Taupunktwächter verfügen, damit Ihre Raumluft nicht an den kalten Heizkreisen kondensiert.