Referenzobjekte

Beispielhafte Sanierung - Degewo-Zukunftshaus in Berlin

Beschreibung

Auf dem Dach und teilweise an der Fassade wurde ein Mix aus reiner PV-Anlage und hybrider PV-Solarthermieanlage installiert, so dass gleichzeitig Photovoltaikstrom erzeugt und solare Wärme gewonnen wird.

Den Hauptanteil an der Wärmeversorgung übernimmt eine Wärmepumpenanlage, und zur Sicherheit ist auch noch ein Fernwärmeanschluss gegeben. Außerdem verfügt jede Wohnung über eine zentrale kontrollierte Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung. Auf der freien Fläche vor dem Haus wurde ein unterirdischer E-Tank erstellt, in dem überschüssige Wärme von der Solaranlage – die nicht für den jeweils aktuellen Wärmeverbrauch im Haus benötigt wird – gespeichert wird. Dieser E-Tank ist ein großer Erdkollektor, über 700 Quadratmeter groß und ca. 1,4 Meter dick – also eine fast 1.000 Kubikmeter große Erdpackung, die über in Schlangen verlegte Kunststoffleitungen, in denen als Wärmeträgermedium ein Wasser-Glykol-Gemisch zirkuliert, erwärmt wird. Die Speicherkapazität beträgt rund 62 Megawattstunden. 

Grundsätzlich übernimmt die Wärmepumpenanlage die Beheizung und Warmwasserbereitung. Der Antriebsstrom für die Wärmepumpen kommt zum Großteil von der eigenen PV-Anlage. Außerdem wird der eigene PV-Strom im Haus für die Allgemeinversorgung genutzt. Die Wärmeverteilung im Gebäude erfolgt über in den Decken installierte Heizflächen – so kann die Systemtemperatur (Max. Vorlauftemperatur 45°C) deutlich niedriger sein als bei Verwendung herkömmlicher Heizkörper, was die Effizienz des Heizsystems und die Behaglichkeit verbessert. Dank der umfangreichen Sanierung wurden die energetischen Kennwerte des Gebäudes massiv verbessert, der errechnete Wärmebedarf der Wohnungen beträgt nur noch rund 15 Prozent des Wertes vor der Sanierung. Die warmen Betriebskosten können um rund zwei Drittel gesenkt werden, die CO2-Emissionen pro Wohnung etwa auf die Hälfte. (Quelle: Stiebel Eltron GmbH & Co. KG)

Fünf Jahre nach der Modernisierung (2022) läuft das System aus photovoltaisch-thermischen Kollektoren, Wärmepumpe und Erdspeicher weiterhin reibungslos. Die realen Wärmebedarfe liegen mit 225 MWh/a über den prognostizierten Werten, so dass zusätzlich auf Nahwärme für die Beheizung des Gebäudes zurückgegriffen wird. Diese machte im Jahr 2021 ca. 30 Prozent der Gesamtwärmemenge aus.

Objektdaten

  • Gebäudetyp:

    Mehrfamilienhaus

  • beheizte Fläche:

    3627 m²

  • Projekttyp:

    Altbau

  • Baujahr:

    1955

  • Einbaujahr Wärmepumpe:

    2017

  • Nutzung:

    Beheizung und Warmwasserbereitung (64 Wohneinheiten)

  • Wärmeverteilung:

    Flächenheizung

  • Wärmepumpe:

    1 x WPF 40 mit 43,10 kW Wärmeleistung (B0/W35)                                                           1 x WPF 27 HT mit 27,41 kW Wärmeleistung (B0/W35)

  • Wärmepumpenart:

    Sole-Wasser-Wärmepumpe

  • Wärmequelle:

    Erdwärme

  • Jahresarbeitszahl:

    3,7 für Heizung                                             3,0 für Warmwasser

  • Hersteller:

    Stiebel Eltron

  • Installateur:

    Harry Olivier KG Sanitäre Anlagen – Heizungsbau, Berlin

  • Planung:

    Ingenieurbüro Forster, Berlin

    IBUS Architekten und Ingenieure, Berlin

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