TGA-Award 2016: Gewinner heizen mit Wärmepumpe

  • Heizen im grünen Bereich

Im Rahmen der Berliner Energietage hat am 12. April die Fachzeitschrift „Moderne Gebäudetechnik“ den deutschen TGA-Award verliehen.

Kleinster gemeinsamer Nenner aller sechs Preisträger aus den Kategorien Neubau und Bestand: Sie heizen mit Wärmepumpe.

Der TGA-AWARD ist ein Preis mit Signalwirkung, weshalb der Bundesverband Wärmepumpe nach 2014 nun bereits zum zweiten Mal als Sponsor auftrat.  

In seinem Grußwort zeigte sich BWP-Geschäftsführer Karl-Heinz Stawiarski besorgt über die Marktentwicklung 2015: Im letzten Jahr wurden 60.000 Ölheizungen verkauft, aber nur 57.000 Wärmepumpen. 49?% des Gebäudebestands werden mit Erdgas und 27?% mit Erdöl beheizt.

Die Zahlen stehen im Widerspruch zu den Klimaschutzzielen 2050. Rainer Baake, Staatssekretär im Wirtschaftsministerium, hat in seinem Gastbeitrag für die Wochenzeitung DIE ZEIT Klartext gesprochen: Wer die Klimaziele einhalten will, darf Neubauten in wenigen Jahren nur noch mit regenerativen Heizungen und mit anspruchsvoller Dämmung bauen. Ab 2030 dürfen Öl- und Gasheizungen auch in Bestandsbauten nicht mehr neu eingebaut werden. Wer will schon seine Heizung vor ihrer Lebensdauer ersetzen?

Professor Quaschnig von der Hochschule für Technik und Wirtschaft in Berlin, geht in einem Beitrag auf ikz.de sogar noch einen Schritt weiter:

„Wer in fünf Jahren noch eine neue Öl- und Gasheizung einbaut, schafft damit künftige Altlasten, die dann vor dem Ende ihrer Lebensdauer wieder ausgetauscht werden müssten. Im Neubaubereich sollten daher Öl- und Gasheizungen bereits heute verboten werden. Auch Altanlagen dürften in 5 Jahren nicht mehr ersetzt werden. Was in Dänemark bereits heute umgesetzt ist, wird allerdings in Deutschland derzeit nicht einmal diskutiert. Die stark gesunkenen Gas- und Ölpreise ermöglichen außerdem, eine Klimaschutzabgabe auf Erdöl- und Erdgas zu erheben, um damit Maßnahmen zur Beschleunigung der Ener­giewende zu finanzieren.“

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TGA-Award 2016 Preisverleihung
BWP-Geschäftsführer Karl-Heinz Stawiarski spricht das Grußwort.