Fridays for Future stellt klare Forderungen

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Jetzt erst recht. Nach den zahlreichen Streiks stellt FFF nun konkreten Forderungen an die Politik - und die haben es in sich.

Die deutsche Fridays for Future Bewegung hat in den letzten Wochen ordentlich auf sich aufmerksam gemacht. Die Medien berichteten zahlreich und viele Politiker äußerten sich zu den Freitagstreiks, wenn auch mit sehr gemischten Meinungen. Das Ziel der jungen Klimaaktivist*innen, bei den lethargischen Politikern Gehör zu finden, scheint erreicht. Jetzt, im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit, wurden die Schüler*innen konkret und präsentierten ihre Forderungen an die Politik. 

In deren Grundsatzpapier heißt es:   

Fridays For Future fordert die Einhaltung der Ziele des Pariser Abkommens und des 1,5°C-Ziels. Explizit fordern wir für Deutschland:

  • Nettonull 2035 erreichen
  • Kohleausstieg bis 2030
  • 100% erneuerbare Energieversorgung bis 2035

Entscheidend für die Einhaltung den 1,5°C-Ziels ist, die Treibhausgasemissionen so schnell wie möglich stark zu reduzieren. Deshalb fordern wir bis Ende 2019:

  • Das Ende der Subventionen für fossile Energieträger
  • 1/4 der Kohlekraft abschalten
  • Eine Steuer auf alle Treibhausgasemissionen. Der Preis für den Ausstoß von Treibhausgasen muss schnell so hoch werden wie die Kosten, die dadurch uns und zukünftigen Generationen entstehen. Laut UBA sind das 180€ pro Tonne CO2

Auch heißt es darin, dass für den notwendigen Wandel sektorübergreifend grundlegende Veränderungen notwendig sind. Vorallem in den Sektoren Energieerzeugung, Wohnen und Bauen, Industrie, Transport und Verkehr sowie Landwirtschaft besteht höchster Handlungsbedarf. 

 

"Uns ist bewusst, dass diese Forderungen ambitioniert sind, doch wenn wir jetzt nicht entschlossen handeln, werden wir das 1,5°C-Ziel verfehlen. Die dadurch entstehenden Schäden werden nicht reparabel sein.", so Fridays for Future Deutschland. 

 

Das Forderungspapier enthalte "bewusst nur Ziele, keine Maßnahmen". Es sei die Verantwortung der Politik, den geeigneten Weg zu finden, die Einhaltung des 1,5-Grad-Ziels zu erreichen. Doch genau das ist das Problem, auf nötige Maßnahmen wird sich nicht geeinigt und die Politik scheint nicht in der Lage zu sein der Wirtschaft vernünftige und zukunftsfähige Rahmenbedingungen zu gewährleisten. Wenn die Klimaziele im Gebäudebereich erreicht werden sollen, braucht z.B. die Wärmepumpe unbedingt bessere Bedingungen um sich im Wärmesektor durchsetzen zu können. Vorschläge liegen reichlich auf dem Tisch, unter anderem Vorschläge zur Abschaffung der Stromsteuer und zur Einführung eines CO2-Preises auch im Gebäudesektor. Darüber hinaus müssen im Koalitionsvertrag vereinbarte Maßnahmen wie die steuerlichen Abschreibungsmöglichkeiten bei der Modernisierung dringend umgesetzt werden.

 

Das gesamte Grundsatzpapier lesen Sie hier

 

 

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