Deutsch-Schweizerischer Wärmepumpen-Dialog

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Am Vortag des 12. Forums Wärmepumpe trafen sich hochkarätige Vertreter aus Politik, Verwaltung, Wirtschaft und Wissenschaft in der Schweizerischen Botschaft in Berlin zu einem Austausch über die Wärmepumpen-Nutzung in Deutschland und der Schweiz. Die ca. 60 Teilnehmer aus beiden Ländern tauschten sich über aktuelle Konzepte und politische Rahmenbedingungen aus.

Im Anschluss an die Begrüßung durch Botschafter Guldimann erläuterten Ständerat Bieri und Dr. Ulrich Stiebel (Stiebel Eltron) die Bedeutung der Technologie in ihren jeweiligen Ländern. Die Schweiz hat sich ähnlich wie Deutschland ambitionierte Energiewendeziele gesteckt. Für deren Erreichung ist die Wärmepumpe eine Schlüsseltechnologie, erläuterte Bieri. Mit rund 20.000 Neuanlagen pro Jahr werden in der Schweiz pro Kopf rund drei Mal so viele Wärmepumpen verkauft wie in Deutschland. Dr. Stiebel beklagte die nach wie vor großen Vorbehalte gegen Stromheizungen, die hohen Strompreise und die unübersichtliche Förderlandschaft.

Wissenschaftlichen Input lieferte Prof. Norbert Fisch von der TU Braunschweig, der die großen Potenziale von Wärmepumpen in Verbindung mit Photovoltaik-Anlagen betonte. Stephan Peterhans (FWS) die Notwendigkeit einer Loslösung von fossilen Energieträgern: „Die Verbrennung von Öl und Gas ist ein Prozess, der bei 1.000-1.500°C abläuft, und mit dem 20°C Raumwärme erzeugt werden sollen. Das sei ungefähr so, als würde man mit einem Lkw zum Bäcker fahren, um ein einziges Brötchen zu kaufen“, so der Verbandsvertreter.

In einer lebhaften Podiumsdiskussion diskutierten die Referenten und das Publikum anschließend die Rahmenbedingungen für die Gebäudesanierung in beiden Ländern sowie Fragen der Öko-Bilanz und der Netzdienlichkeit von Wärmepumpen.

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