Anstieg der EEG-Umlage: Alarmsignal für Anpassung des Klimaschutzprogramms

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Der Anstieg der EEG-Umlage zeigt, dass die von der Bundesregierung angekündigte Senkung der Umlage mit Mitteln aus der CO2-Bepreisung nicht ausreichend ist, um eine Lenkungswirkung zu klimaschonenden Technologien zu entfalten. Für die Erreichung der Klimaschutzziele und den dafür notwendigen steigenden Absatz von Wärmepumpen muss Strom deutlich günstiger werden.

Die EEG-Umlage, welche zur Finanzierung der Erneuerbaren-Förderung herangezogen wird, steigt im Jahr 2020 um 5,5 Prozent auf 6,756 Cent pro Kilowattstunde an, wie die Ãœbertragungsnetzbetreiber mitgeteilt haben. Damit steigt die Umlage erstmals seit 2017. Zusammen mit den Netzentgelten macht sie den größten Anteil der staatlich induzierten Preisbestandteilen aus. Begründet ist der Anstieg vor allem durch die wachsende Ökostromproduktion. Die Ãœbertragungsnetzbetreiber rechnen für 2020 mit zusätzlichen sechs Gigawatt installierter Leistung und neun Milliarden Kilowattstunden. 


Die von der Bundesregierung angekündigte Senkung der Umlage mit Mitteln aus der CO2-Bepreisung greift also deutlich zu kurz. Im Klimaschutzprogram 2030 wurde beschlossen, die EEG-Umlage ab 2021 schrittweise zu senken, beginnend bei 0,25 Cent, mit einem Aufstiegspfad auf 0,925 Cent je Kilowattstunde  im Jahr 2025. 

Damit eine Lenkungswirkung zu klimaschonenden Technologien wie Wärmepumpen und Elektroautos entsteht, müsste die Senkung der EEG-Umlage weitaus stärker ausfallen. Aktuell belastet das Gefüge von Abgaben und Umlagen noch immer zu einseitig den Strompreis Für einen Technologiewechsel braucht es jedoch faire Wettbewerbsbedingungenbedingungen, die eine Entscheidung für den Klimaschutz leichter machen. 


Jedoch geben Prognosen über den weiteren Verlauf der EEG-Umlage Grund zum vorsichtigen Optimismus, da das Förderende der Altanlagen entlastend auf die Höhe der Umlage wirken dürfte. Dies betrifft vor allem die erste Generation der Photovoltaikanlagen, welche 2022 keine Förderung mehr bekommen sollen. 

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