Zahl der Wärmepumpen-Installationen steigt deutlich
Die Zahl der Wärmepumpen-Installationen steigt im dritten Quartal des Jahres deutlich. Für den schnellen Markthochlauf sind aber weitere Maßnahmen notwendig.
Die Wärmepumpen-Branche zeigt, was sie kann: Trotz der Probleme rund um angespannte Lieferketten und fehlende Fachkräfte hat die Zahl der installierten Heizungswärmepumpen laut BDH/BWP-Absatzsstatistik auch im dritten Quartal 2022 deutlich zugenommen. Über die drei Monate wurden über 22.000 Wärmepumpen mehr installiert als im vergangenen Jahr.
Ein besonders deutlicher Zuwachs um 69 Prozent im Vergleich zum Vorjahr wurde im September erzielt - ungefähr 23.500 neue Heizungswärmepumpen installierten die Fachpartner allein in diesem Monat. Insgesamt legte die Zahl der installierten Heizungswärmepumpen seit Januar um rund 37% gegenüber dem Vorjahr zu.
Dieses beachtliche Wachstum würde jedoch in der Projektion eindeutig nicht ausreichen, um das politisch gesetzte Ziel von 500.000 installierten Heizungswärmepumpen im Jahr 2024 zu erreichen. Es sind daher weitere Schritte notwendig, um die entsprechende Planungssicherheit für weitere umfangreiche Investitionen der Branche zu schaffen. Der BWP sieht hierbei insbesondere die zeitnahe Verankerung des Nutzungsgebots von mindestens 65 Prozent erneuerbaren Energien in jeder neu installierten Heizungsanlage ab dem Jahr 2024 als absolut entscheidend an. Diese Änderung des Gebäudeenergiegesetzes ist auf der Fachebene in Planung, allerdings sind hier sehr zeitnahe Beschlüsse nicht nur auf Kabinettsebene, sondern auch im Deutschen Bundestag absolut kritische Schlüsselsteine.
Hinzu kommen die Notwendigkeit einer zuverlässigen Förderkulisse, eines Ausgleichs zwischen den Markthochlauf- und Umweltschutzzielen beim F-Gase-Phase-Down und dringende Reformmaßnahmen bei der Aus- und Weiterbildung von Fachkräften. Alle nötigen Maßnahmen wurden zuletzt eingehend beim 20. FORUM Wärmepumpe im FUTURIUM Berlin zwischen Politik und Branche diskutiert.