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Wie sich die Stadtwerke Schwerin auf die Wärmewende vorbereiten
Mit der Geothermie-Anlage „Lankow I“ beweist die Landeshauptstadt Schwerin, dass die Wärmewende funktioniert, wenn
Ingenieurswesen, geologische Forschung und klimapolitischer Wille zusammenkommen.
Mit der im Oktober 2024 in Betrieb genommenen Geothermie-Anlage liefern die Stadtwerke Schwerin mittlerweile grüne Fernwärme für tausende Haushalte. Die Anlage „Lankow I“ versorgt bereits heute 63?Prozent der Schweriner Haushalte mit Fernwärme. Das Ziel ist eine Anschlussquote von 80?Prozent.
Die Anlage verbindet mitteltiefe Geothermie mit Hochleistungswärmepumpen zur klimaschonenden Fernwärmeversorgung und spart damit jährlich rund 7.500 Tonnen CO? ein. Auf dem regionalen Level ist es damit ein fossilfreies, wirtschaftliches und auch zukunftsweisendes Projekt der kommunalen Wärmeplanung.
In Schwerin fließt auf etwa 1.300 Metern Tiefe 56 °C warmes, salzhaltiges Thermalwasser durch einen porösen Sandstein, der sich vor 200 Millionen Jahren abgelagert hat. Über eine Förderbohrung wird diese Sole an die Oberfläche gebracht und gefiltert. Über Wärmetauscher wird die Wärme ausgekoppelt und anschließend durch vier Hochleistungswärmepumpen auf bis zu 82 °C erhöht. Diese Temperatur wird an ein geschlossenes Heizsystem übergeben. „Mit unserer ersten Geothermie-Anlage sind wir einen entscheidenden Schritt in Richtung klimaneutrale Wärmeversorgung gegangen“, meint Hanno Nispel, Geschäftsführer Stadtwerke Schwerin.
Dieses Projekt sei kein Einzelereignis, sondern der Auftakt für eine tiefgreifende Transformation.“ Als Stadtwerk sehen wir uns in der Verantwortung, die Wärmewende aktiv zu gestalten: verlässlich, nachhaltig und im engen Schulterschluss mit der Landeshauptstadt Schwerin. Die nächsten Jahre werden anspruchsvoll, aber wir arbeiten bereits an neuen Lösungen und werden diese konsequent umsetzen,“ so Nispel weiter.
Technische Daten
Heizleistung: | 7500 KW |
Hersteller: | Carrier Klimatechnik GmbH |
Verteilsystem: | Fernwärme |