Verbraucher wollen in Erneuerbare Energien investieren

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Der Gebäudesektor ist nach wie vor das Stiefkind der Energiewende, trotz der riesigen Einspar- und Effizienzpotenziale in diesem Bereich. Die Gründe hat nun eine Umfrage von infratest dimap erforscht, die der Bundesverband Solarwirtschaft anlässlich der Woche der Sonne in Auftrag gegeben hatte. Wichtigstes Ergebnis: Es mangelt nicht an Unterstützung oder Akzeptanz in der Bevölkerung. Ganz im Gegenteil.

  • 57% der Befragten wird die Energiewende zu langsam umgesetzt, nur 30% geht sie zu schnell voran.
  • Einer Mehrheit von 76% aller Befragten und sogar 81% der Hausbesitzer ist persönliches Engagement für die Energiewende wichtig bis sehr wichtig.
  • 59% der Immobilienbesitzer ohne EE-Anlage haben bereits über die Anschaffung einer solchen nachgedacht.

Die Zahlen zeigen deutlich: Die übergroße Mehrheit der Verbraucher unterstützt die Energiewende und möchte diese auch persönlich mittragen. Warum wird also so wenig im Gebäudesektor investiert? Auch hier sind die Ergebnisse eindeutig:

  • 60% der Hausbesitzer ohne EE-Anlage gaben an, die private Finanzierbarkeit sei der Haupthinderungsgrund für eine Investition.
  • 59% sind durch ständig wechselnde gesetzliche Bedingungen und Förderrichtlinien verunsichert.

Dementsprechend richten die Verbraucher konkrete Forderungen an die Politik und sind auch bereit, selbst Verantwortung zu übernehmen:

  • 94% fordern mehr Verteilungsgerechtigkeit zwischen Bürgern, Staat und Industrie.
  • 88% verlangen eine verlässliche Gesetzgebung und Förderung im Bereich der Erneuerbaren.
  • 65% aller Hausbesitzer erwarten stärkere Verpflichtungen von Gebäudeeigentümern hinsichtlich des Einsatzes von Erneuerbaren Energien.

Damit wird deutlich, dass die Umsetzung der Energiewende im Gebäudesektor nicht durch die Verbraucher ausgebremst, sondern es an den entsprechenden Rahmenbedingungen mangelt, um deren grundsätzliche Investitionsbereitschaft zu aktivieren.

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