UN beschließen weitgehenden Verzicht auf F-Gase

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In der ruandischen Hauptstadt Kigali haben sich ca. 150 Staaten darauf verständigt, die Nutzung sogenannter fluorierter Kohlenwasserstoffe (FKW oder F-Gase), die u.a. als Kältemittel auch in Wärmepumpen eingesetzt werden können, zu beschränken. Für europäische Wärmepumpen-Unternehmen ergeben sich daraus aber keine Änderungen.

F-Gase gelten als klimaschädlich, weil sie einen noch stärkeren Treibhausgas-Effekt (GWP) aufweisen als das weithin bekannte Kohlendioxid. Aus diesem Grund hat die Europäische Union bereits vor einigen Jahren die sog. F-Gas-Verordnung erlassen. Diese legt einen schrittweisen Verzicht auf die Nutzung dieser Substanzen in der EU für die kommenden Jahre fest (Phase-out). 

Das nun beschlossene weltweite Abkommen ist eine Ergänzung zu dem sog. Montreal-Protokoll, mit dem vor rund 30 Jahren der Ausstieg aus den ozonschädlichen FCKW beschlossen wurde. Es ergänzt auch das vor rund einem Jahr geschlossene Pariser Klimaabkommen. Die Industrie-Staaten, darunter Deutschland, verpflichten sich, die FKW-Nutzung ab 2019 schrittweise zurückzufahren und ab 2036 weitgehend auf deren Einsatz zu verzichten (-86 %). Die bereits beschlossene F-Gas-Verordnung erfüllt diese Anforderung bereits und geht sogar darüber hinaus. 

BWP-Geschäftsführer Stawiarski begrüßt das Abkommen daher: „Das Abkommen schafft weltweit klare und planbare Vorgaben. Insbesondere für international tätige Unternehmen, die auch außerhalb der EU aktiv sind, ist dies ein wichtiger Schritt.“

Die Wärmepumpen-Branche in Deutschland und Europa arbeitet daher bereits mit Nachdruck daran, künftig vermehrt sog. natürliche Kältemittel einzusetzen, z.B. Wasser, Ammoniak oder Propan.