ISH 2017: Frühjahrsputz im Heizungskeller beim Bundesverband Wärmepumpe

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Bei der diesjährigen ISH in Frankfurt stehen die Zeichen auf Modernisierung. Zumindest die Wärmepumpen-Branche möchte hier verstärkt Akzente setzen. Im Wärmepumpen-Rekordjahr 2016 konnten die Hersteller zwar insgesamt ein erfreuliches Marktwachstum von 17 Prozent verzeichnen – vorwiegend spielt sich dieses Wachstum jedoch nach wie vor im Neubaubereich ab.

Da geht was: Heizungsmodernisierung mit Wärmepumpen spart Platz, Geld und CO2

Dass die Wärmepumpe beim Thema Modernisierung eine weniger bedeutende Rolle spielt, liegt zum einen daran, dass Öl- und Gaspreise zurzeit sehr niedrig sind, wohingegen der Strompreis – insbesondere durch Steuern und Abgaben unverhältnismäßig hoch ist. Dadurch erscheinen Wärmepumpen auf den ersten Blick wirtschaftlich unattraktiv. Dabei winken beim umweltfreundlichen Heizungstausch attraktive Fördergelder von Staat.

Aufklärung der Verbraucher und Schulung des Fachpersonals im Fokus

Hinzu kommt, dass viele Hausbesitzer nicht umfassend über die Möglichkeiten zur Nutzung von Wärmepum-pen im Bestand informiert sind.  Die technischen Möglichkeiten sind vielfältig. Je nach Beschaffenheit des Ge-bäudes und der alten Heizungsanlage können Wärmepumpen eine bestehende Anlage komplett ersetzen oder mit dieser kombiniert werden.  â€žZwei Drittel der 21 Millionen Heizungssysteme in Deutschland sind veraltet und müssen baldmöglichst ausgetauscht werden,“ warnt Dr. Martin Sabel, Geschäftsführer des Bundesverbands Wärmepumpe (BWP) e.V. „Hausherren und auch viele Architekten, Berater und Handwerker gehen beim Heizungstausch häufig noch den konventionellen Weg und bleiben bei einem System, das ausschließlich  auf fossilen Brennstoffen basiert“, so Sabel. Zudem würden viele Hausbesitzer einen Austausch erst in Angriff neh-men, wenn die alte Heizung kaputt geht. Dann muss es in der Regel schnell gehen und es wird die vermeintlich einfachste Lösung gewählt. „Wir wollen die Menschen motivieren, sich rechtzeitig Gedanken zu machen“, betont Sabel. 

Aufklärung der Endverbraucher und Schulung der Fachkräfte im Bereich Sanierung mit Wärmepumpe stehen für den Verband deshalb in diesem Jahr im Zentrum der Aktivitäten. Denn in den meisten Fällen sei beim Hei-zungstausch der Einbau einer umweltfreundlichen und platzsparenden Wärmepumpe möglich – egal, ob es sich um ein Fachwerkhaus aus dem 16. Jahrhundert handelt oder um ein Einfamilienhaus aus den Zwanzigerjahren.

Wärmepumpe rettet arktisches Meereis – ohne Wärmepumpe keine erfolgreiche Energiewende

Eine Wärmepumpe spart im Jahr durchschnittlich 2300 kg CO2 gegenüber einem fossilen Heizsystem ein. Im Verlauf ihrer Lebensdauer von etwa 20 Jahren werden somit rund 46 Tonnen weniger CO2 erzeugt.

Laut dem Wissenschaftsjournal Science führt jede emittierte Tonne CO2 zu einem Verlust von etwa drei m² arktischem Eis. Eine Wärmepumpe rettet somit während ihrer Lebensdauer (20 Jahre) etwa 138 m² Polareis - und damit den Lebensraum der Eisbären. In Deutschland sind derzeit etwa 750.000 Wärmepumpen installiert für ein Wohlfühlklima zu Hause und zum Schutz des Weltklimas.

Die Klimaschutzziele der Bundesregierung sind ambitioniert: Bis 2030 sollen 80 bis 95 Prozent weniger CO2 in die Atmosphäre gelangen, als 1990. Um diese Ziele zu erreichen, müssen bis 2030 ca. fünf Millionen Wärme-pumpen installiert sei. Zu dieser Erkenntnis kommt die Studie Wärmewende 2030 von AGORA Energiewende. 

ISH für Komplettlösungen

Dass dieser Wandel technisch möglich ist, wird vom 14. bis zum 18. März auf der ISH in Frankfurt zu sehen sein. Dort präsentieren die Wärmepumpen-Hersteller Fachbesuchern und Verbrauchern ihre neuesten Produk-te. Martin Sabel blickt optimistisch auf die Leitmesse: „Die Stimmung in der Branche ist gut. Die Wärmepumpe hat enorme technische Fortschritte gemacht und entwickelt sich ständig weiter. Auf der ISH wird man sehen können, wie effizient, flexibel und benutzerfreundlich Wärmepumpen heutzutage sind.“  Die ISH ist die welt-größte Leistungsschau für energieeffiziente Heizungs- und Klimatechnik und erneuerbare Energien. Sie findet alle zwei Jahre in Frankfurt am Main statt. 

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