DIW-Studie: Mehr Arbeitsplätze und Wirtschaftswachstum durch die Energiewende

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Eine Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) belegt, dass jeder Euro, der in die Energieeffizienz und Gebäudesanierung gesteckt wird, mehr Wirtschaftswachstum und Arbeitsplätze bringt. Wenn die von der Bundesregierung gesteckten Einsparziele bis 2020 jährlich eingehalten werden, kann das Wirtschaftswachstum bis dahin bereits um ein halbes Prozent steigen. Durch die Sanierung von Gebäuden würde Deutschland bis 2050 bereits 18 Milliarden Euro gespart haben, im Vergleich zu einer nicht-Investition.

Seit Jahren verfehlt die Bundesrepublik ihre selbstgesteckten Ziele im Bereich der Energieeinsparungen, dabei zahlt sich hier volkswirtschaftlich gesehen jeder investierte Euro doppelt aus. Nicht nur, dass durch eine Anhebung des energetischen Standards Verbrauchskosten und die Importabhängigkeit von fossilen Energieträgern verringert würden, ebenso wären auch positive Effekte auf den Arbeitsmarkt zu erwarten. Besonders groß ist das Investitionsdefizit im Bereich der energetischen Gebäudesanierung. Sinnvoll wäre es, jedes Jahr zwei Prozent des Gebäudebestands mit einer besseren Dämmung oder einer modernen Heizung auszustatten, aktuell erreicht die Sanierungsquote jedoch gerade mal die Hälfte.  "Wir brauchen auch auf der EU-Ebene konkrete Ziele, um die Potentiale bei der Energieeffizienz zu heben", sagt Claudia Kemfert, Energieexpertin des DIW.

Vorschläge in diese Richtung sind aber wohl in nächster Zeit nicht zu erwarten. Am 22. Januarveröffentlichte Kommissionspräsident José Manuel Barroso ein Konzept nach dem der Kohlendioxid-Ausstoß nur um 35 Prozent gesenkt werden soll und der Ausbau der erneuerbaren Energien gar nicht mehr thematisiert wird.

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