BEE: EEG-Umlage wird 2015 sinken
Nach Berechnungen des Bundesverbands für Erneuerbare Energien (BEE) wird die Ökostrom-Umlage für das Jahr 2015 tendenziell sinken. Waren es 2014 noch 6,24 Cent je Kilowattstunde (kWh) Strom, so werden es 2015 voraussichtlich nur noch 6 Cent sein. Das wäre das erste Mal, dass die Umlage sinkt.
Die Senkung erklärt sich nicht durch die kürzlich bekannt gegebene EEG-Reform, sondern durch eine zu hoch angesetzte Umlage für 2014. Ende August 2014 war ein Plus von ca. 1,5 Mrd. Euro in der EEG-Kasse, wohingegen im August 2013 ein Minus von 2 Mrd. Euro zu verzeichnen war. Es wurden also Gelder generiert, die so gar nicht nötig waren.
Börsenstrompreis sinkt ebenfalls
Der Börsenstrompreis wird nach der BEE-Prognose von durchschnittlich 3,2 Cent/kWh in diesem Jahr auf 3 Cent im Jahr 2015 sinken. 2013 hatte er noch bei 3,8 Cent gelegen, 2008 noch bei rund 7 Cent. Ein sinkender Börsenstrompreis erhöht die EEG-Umlage, weil mit der EEG-Umlage die Differenz zwischen Börsenpreis und Vergütungen für die Erzeuger von Ökostrom abgedeckt wird. Von mehreren Seiten werden die Energieversorger seit Langem aufgefordert, den sinkenden Börsenstrompreis an die Verbraucher weiterzugeben. Da die Versorger ihren Strom jedoch teilweise mehrere Jahre im Voraus beschaffen, können Verbraucher erst mit Verzögerung von gesunkenen Einkaufspreisen profitieren.
BWP positiv gestimmt
Für die Wärmepumpenbranche ist die Prognose eine positive Nachricht. Der immer weiter ansteigende Strompreis der letzten Jahre verunsicherte Endkunden zunehmend in ihrem Kaufentscheid, so dass die Absatzzahlen im letzten Jahr stagnierten. „Die öffentliche Debatte dreht sich hauptsächlich um die EEG-Umlage und festigt dadurch den Eindruck Strom wäre eine unsichere Energie, die maßlos teurer werden kann. Die erstmalige Senkung der EEG und der sinkende Börsenstrompreis lassen darauf hoffen, dass sich dieses Bild ändert“, so Karl-Heinz Stawiarski, Geschäftsführer des BWP.