Schulung Großwärmepumpen: Von der Idee zur sicheren, förderfähigen Anlage
Großwärmepumpen sind der Schlüssel für effiziente Wärme in Quartieren, Liegenschaften und Netzen. Unsere Schulung vermittelt konzentriert: Rechts- und Normenlage, Wärmequellen & Auslegung, Netz-Integration – mit zahlreichen Praxisbeispielen. Inhalte u. a. GEG/WPG, EN 60335-2-40, EN 378, BEW/BEG, Heizlast nach DIN EN 12831.
Ihre Vorteile
- Stadtwerke & EVU: Geschäftsmodelle für kalte/warme Netze, Netzdienlichkeit, Redundanz & Sektorkopplung.
- Wohnungswirtschaft: Dekarbonisierung im Bestand ohne Fassadensanierung, Kaskaden & hybride Quellen.
- Industrie & Gewerbe: Prozesswärme, Abwärmenutzung, hohe Vorlauftemperaturen; Beispiele Zellstoff/Papier.
- Planer/Ingenieure: Auslegung, Heizlast, Quellendesign, Schallschutz, Normensicherheit (EN 378/60335, VDI).
- Kommunen/Wärmeplanung: Quartiere, kalte Netze, Fördermodule (BEW) & Schnittstellenplanung.
Lernziele
Rechtliche und normative Sicherheit gewinnen:
Teilnehmende erhalten einen kompakten Überblick über alle relevanten gesetzlichen und normativen Rahmenbedingungen für Planung, Bau und Betrieb von Großwärmepumpen. Dazu gehören das Wärmeplanungsgesetz (WPG) und das Gebäudeenergiegesetz (GEG), die F-Gase-Verordnung, die wasserrechtlichen Vorschriften (AwSV/WHG) sowie die bergrechtlichen Anforderungen (BBergG). Ergänzend werden die wichtigsten europäischen Normen – insbesondere EN 60335-2-40 zur Produktsicherheit und EN 378 zum Anlagenbau – praxisnah vermittelt. So wird klar, welche Anforderungen bei Genehmigung, Ausschreibung und Auslegung zu beachten sind.
Wärmequellen richtig auswählen und bemessen:
Ob Luft, Erdreich, Grundwasser, Abwasser oder Eisspeicher – die Schulung zeigt, welche Quelle sich für welchen Anwendungsfall eignet, wie Effizienz und Temperaturniveau zusammenhängen und welche Rahmenbedingungen für Betriebssicherheit und Wirtschaftlichkeit entscheidend sind. Dabei werden typische Leistungsbereiche >100 kW betrachtet und praktische Auslegungsbeispiele vorgestellt.
Heizlast und Bestand realistisch erfassen:
Ein zentrales Lernziel ist die fachgerechte Ermittlung der Heizlast nach DIN EN 12831 – sowohl im Neubau als auch im Bestand. Teilnehmende lernen, wie reale Verbrauchsdaten und Gebäudeeigenschaften in die Bewertung einfließen und wie sich daraus sinnvolle Systemtemperaturen ableiten lassen. Damit werden Fehlauslegungen vermieden und der Weg zur optimalen Anlagengröße geebnet.
Anlagen auslegen und betreiben:
Die Schulung vermittelt, wie Großwärmepumpen mono- oder bivalent betrieben werden können, wie Kaskadenschaltungen funktionieren und welche Rolle Schallschutz, Hydraulik und Regelung für Effizienz und Lebensdauer spielen. Ziel ist, Teilnehmende in die Lage zu versetzen, eine Anlage technisch und wirtschaftlich ausgewogen zu konzipieren – vom Lastprofil bis zur Regelstrategie.
Integration in Wärmenetze verstehen:
Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der Einbindung von Großwärmepumpen in kalte und warme Nahwärmenetze der vierten und fünften Generation. Dabei werden Vorteile, Herausforderungen und Geschäftsmodelle vorgestellt – von der Quellenauswahl über Netzverluste bis zu Fragen der Redundanz und Netzdienlichkeit. So entsteht ein ganzheitliches Verständnis für die Rolle der Wärmepumpe im Gesamtsystem.
Praxisbeispiele analysieren und übertragen:
Anhand realisierter Projekte – etwa aus Soest, Bosbüll, Berlin oder Köln – werden erfolgreiche Großwärmepumpenlösungen im Wohnungsbau, in Quartieren und in industriellen Anwendungen vorgestellt. Die Beispiele zeigen, wie technische, wirtschaftliche und rechtliche Aspekte zusammenspielen und liefern konkrete Inspiration für eigene Projekte.