Weltweiter Ruf nach CO2-Steuer wächst

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Angesichts der fortschreitenden Erderwärmung und fallender Brennstoffpreise fordern nun auch internationale Wirtschaftsorganisationen die Verteuerung des Ausstoßes von Treibhausgasen.

So warnt die Organisation für Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD), in der vornehmlich westliche Industriestaaten organisiert sind, dass die bisherigen Bemühungen zum Klimaschutz keinesfalls ausreichen, um die Erderwärmung auf 2°C zu begrenzen. Dies ist das Ergebnis einer neuen Studie, die am Dienstag vorgestellt wurde. Ein Lösungsinstrument sei die Einführung einer allgemeinen Steuer auf Treibhausgase, wie sie es bereits in 15 Ländern gäbe. So könnte u.a. auch die Entwicklung neuer, klimafreundlicher Technologien finanziert werden.

Ähnlich äußerte sich Anfang des Monats Christine Lagarde, Chefin des Internationalen Währungsfonds (IWF), bei der Weltbankjahrestagung in Lima (Peru). So würde nicht nur dem Klima geholfen, sondern die Staaten könnten sich auch für künftige Finanzkrisen wappnen und ihre Finanzzusagen für einen weltweiten Klimafonds einhalten. Einer solchen Steuer sei auch der Vorzug zum Handel mit Emissionsrechten zu geben, so Lagarde.

Deutschland hinkt hinterher

In Deutschland gibt es bisher keine CO2-Steuer. Zwar werden diverse Steuern auf Energieträger erhoben (Energiesteuer, Stromsteuer, Mineralölsteuer sowie die allgemeine Mehrwertsteuer). Insbesondere im Wärmebereich haben diese aber nichts mit dem CO2-Ausstoß zu tun. So unterliegen fossile Energieträger einer verhältnismäßig geringen Belastung mit Steuern und Abgaben. Die Nutzung des zunehmend grünen Stroms durch Wärmepumpen wird hingegen durch eine Reihe von Abgaben und Umlagen einseitig verteuert. Der BWP fordert seit Langem eine Änderung, um die Nutzung erneuerbarer Wärme für mehr Verbraucher wirtschaftlich attraktiv zu machen.

Zur Studie

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