Schweiz verabschiedet Energiestrategie 2050

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Das Parlament der Schweiz will mit dem Beschluss die Energiewende im Land vorantreiben. Im Gebäudebereich enthält das Paket eine Reihe von Maßnahmen, die Vorbild für Deutschland sein könnten.

Teil der Strategie ist das sogenannte „Erstes Maßnahmenpaket“. Dieses soll u.a. bewirken, dass der durchschnittliche Energieverbrauch bis 2035 um 45% sinkt (Basisjahr: 2000). Die erneuerbare Stromerzeugung soll in den Jahren 2020 bis 2035 von 4.400 auf 11.400 GWh steigen. Dafür soll u.a. die Förderung der erneuerbaren Stromerzeugung verbessert werden. 

Auch im Gebäudebereich setzt die Schweiz Akzente: Bereits heute werden fossile Brennstoffe mit einer CO2-Abgabe von 84 Franken pro Tonne belegt. Das entspricht umgerechnet einem Aufschlag 19,3 Cent pro Liter Heizöl (zum Vergleich: Der durchschnittliche Heizölpreis in Deutschland beträgt derzeit rund 53,1 Cent pro Liter, Stand: 04.10.2016). Werden die Zwischenziele der Energiestrategie nicht erreicht, erhöht sich die Abgabe. Die Einnahmen werden zu zwei Dritteln direkt an die Bevölkerung zurückverteilt, um eine Mehrbelastung zu verhindern. Das restliche Drittel wird für die energetische Gebäudesanierung zur Verfügung gestellt: So sollen Kosten für energetische Modernisierungsmaßnahmen sowie die Rückbaukosten eines Ersatzneubaus bei der Steuer geltend gemacht werden. 

Beim 14. Forum Wärmepumpe des BWP, das am 10. und 11. November in Berlin stattfindet, wird Roger Ramer vom Bundesamt für Umwelt der Schweiz von den Erfahrungen mit der CO2-Abgabe berichten. 

Auch in Deutschland wird derzeit eine Diskussion über eine neue Ausrichtung der Energiepolitik diskutiert. Mit dem Grünbuch Energieeffizienz hat das Bundeswirtschaftsministerium einen Dialogprozess gestartet, an dem sich auch der BWP beteiligen wird. 

Auf den Seiten der Schweizer Regierung finden Sie weitere Informationen zur Energiestrategie 2050 sowie zur CO2-Lenkungsabgabe

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