Bundesverband Wärmepumpe veröffentlicht Leitfaden „Schall“
Sorgfältige Planung und fachgerechte Ausführung reduzieren Geräuschbelastung erheblich | Bei innen aufgestellten Wärmepumpen den Körperschall berücksichtigen | Bei außen aufgestellten Wärmepumpen für freien Luftstrom sorgen
Der Bundesverband Wärmepumpe e.V. hat einen neuen Leitfaden über Schall bei Wärmepumpen herausgegeben. Wärmepumpen haben am gesamten Wärmemarkt derzeit einen Anteil von rund 10 Prozent. Dabei nimmt auch der Anteil von Luft-Wärmepumpen immer weiter zu. Besonders in Ballungsgebieten und bei kleinen Grundstücken wird es aufgrund der geringen Bauabstände zunehmend schwieriger, die Vorschriften zum Schallschutz einzuhalten. Aus diesem Grund kommt dem Thema Schall im Zusammenhang mit Wärmepumpen eine immer größere Bedeutung zu. Um die Geräuschbelastung für die Umgebung auf ein Mindestmaß zu beschränken, ist eine sorgfältige Planung und fachgerechte Ausführung der Wärmepumpenanlage erforderlich. Der Leitfaden „Schall“ des Bundesverbands Wärmepumpe soll vor allem Hersteller, Handwerker und Installateure dabei unterstützen, bereits in der Planung von Wärmepumpenanlagen mögliche akustische Probleme zu erkennen und durch entsprechende Maßnahmen effizient zu verhindern.
Der Leitfaden vermittelt die Grundlagen von Schall, den Unterschied zwischen Schalldruckpegel und Schallleistungspegel und informiert über die Grenzwerte von Schallimmissionen innerhalb und außerhalb von Gebäuden. Außerdem erläutert er die spezifischen Schall- und Schwingungsemissionen von Wärmepumpen und gibt Tipps, was bei der Aufstellung zu beachten ist. So ist der Aufstellungsort von Luft-Wärmepumpen sorgfältig auszuwählen. Dazu sind die Angaben der Wärmepumpenhersteller zu berücksichtigen. Außerdem müssen die zu erwartenden Schalldruckpegel bei schutzbedürftigen Räumen wie Schlafzimmern rechnerisch abgeschätzt werden.
Zu beachten sind auch die Unterschiede zwischen innen und außen aufgestellten Wärmepumpen: So sollte bei innen aufgestellten Wärmepumpen eine Schallübertragung an angrenzende Räume bei der Raumplanung berücksichtigt werden. Schallharte Böden, z. B. Fliesen, oder leere Räume können den Schallpegel erhöhen. Außenaufgestellte Wärmepumpen oder Split-Verdampfer sind so zu installieren, dass der Luftstrom an keiner Seite behindert wird, da dies zu einem höheren Betriebsgeräusch führt und die Leistungsfähigkeit negativ beeinflusst. Um Schwingungen und Geräusche im Gebäude zu minimieren, sind Wärmepumpen möglichst gut vom Baukörper zu entkoppeln.
Den kompletten Leitfaden „Schall“ können Sie gegen eine Schutzgebühr von 1 Euro (zzgl. MwSt. und Versandkosten) beim Bundesverband Wärmepumpe per E-Mail bestellen. Solange der Vorrat reicht, erhalten BWP-Mitglieder den Leitfaden zu einem Sonderpreis. Als PDF steht der Leitfaden unter www.waermepumpe.de kostenlos zum Download zur Verfügung.