PwC-Studie: Versorger erwarten radikalen Wandel ihrer Geschäftsmodelle

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Erneuerbare Energien, dezentrale Energieversorgung, intelligente Stromnetze und eine neue Generation von Konsumenten stellen das herkömmliche Geschäftsmodell von Energieversorgern in Frage. Vor diesem Hintergrund führte die Unternehmensberatung PwC ihre Annual Power and Utilities Survey durch, für die 53 Energieversorger rund um den Globus befragt wurden.

Zentrales Ergebnis: Weltweit rechnen 94 Prozent der Energieversorger mit einer Transformation oder zumindest mit wichtigen Veränderungen der Geschäftsmodelle bis zum Jahr 2030. Der Wandel birgt große Chancen: Immerhin sehen 82 Prozent der Energieversorger, die traditionell große Kraftwerke betreiben, in der dezentralen Energieerzeugung zum Beispiel mit Solaranlagen oder Blockheizkraftwerken eine Chance. Nur 18 Prozent halten sie für eine Bedrohung.

Weiterhin gewinnen die Beziehung zwischen Kunden und Energieversorgern an Bedeutung: Die Konsumenten treten zum Beispiel mit Solaranlagen nicht nur als Erzeuger in dem Markt ein, sie legen auch Wert darauf, ihren Energieverbrauch selbst zu steuern. Daher nennen 61 Prozent der Versorger einen verbesserten Service für ihre Kunden als Ziel.

"Dezentrale Energieerzeugung führt schon jetzt zu einer Verdrängung konventioneller Energieerzeugung und wirkt sich auf die Gewinne der Energieversorger aus. Wenn sie nicht auf den technologischen Wandel reagieren, werden sie erheblich an Bedeutung verlieren. Strategien, die die besten Ertragschancen in einem wandelnden Umfeld identifizieren, sind der Schlüssel zum Überleben", sagt Norbert Schwieters, Industry Leader für Energiewirtschaft bei PwC.

Quelle: PwC
Den Volltext der Studie finden Sie auf der PwC-Website.

Ein Beispiel, wie Energieversorger vor dem Hintergrund der Energiewende neue Geschäftsmodelle erschließen können, liefert Dänemark. Dort haben sich Regierung und Versorger gemeinsam auf ein Marktdesign zur Förderung von Energieeffizienz geeignigt. Lesen Sie mehr hier.