Keine neuen Ölheizungen in Hochwassergebieten

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Die Landesverbände Erneuerbare Energien (LEE) in NRW und Rheinland-Pflaz kritisieren die Minister der Länder für die Förderung von neuen Öl- und Gasheizungen in den Hochwassergebieten.

Den Menschen in den Hochwassergebieten in NRW und Rheinland-Pfalz muss schnell und unbürokratisch geholfen werden. Vor allem, weil jetzt die neue Heizperiode startet und viele Heizungsanlagen nicht mehr funktionieren. Aber was die Landesregierung unter Armin Laschet (CDU) gerade tut, ist kurzsichtig. Sie fördert beim Wiederaufbau der im Sommer überfluteten Gebiete in der Eifel und in der Städte-Region Aachen, an der Ruhr und an der Wupper klimaschädliche Heizungen. Auch in Rheinland-Pfalz an der Ahr setzt sich  Malu Dreyer (SPD) für den Ersatz der zerstörten Ölheizungen durch neue Öl- und Gasheizungen ein. Das führt dazu, dass eine große Chance für die Wärmewende in diesen Gebieten und den Klimaschutz allgemein vertan wird. Neue Heizungen heute eingebaut, laufen die nächsten 20-15 Jahre, besser man setzt da auf Geräte, die kein zusätzliches CO2 ausstoßen.

Durch die Hochwasserwasserkatastrophe leckgeschlagene Öltanks haben massive Schäden in der Umwelt und an vielen Gebäuden verursacht, die so teilweise unbewohnbar geworden seien, merkt LEE NRW richtig an. Hinzu kommt, dass das Gebäudeenergiegesetz keine neuen Ölheizungen ab 2026 mehr zulässt und neue Gasnetze zu verlegen, sei aus Klimaschutzgrüneden ebenfalls fragwürdig: „Beim Wiederaufbau dieser massiv betroffenen Regionen dürfen die Verantwortlichen nicht auf klimaschädliche Instrumente der Vergangenheit setzen“, betonen Christoph Zeis, Vorsitzender des LEE Rheinland-Pfalz und Thomas Griese, stellvertretender Vorsitzender des LEE NRW.

Prof. Weber und Kollegen an der Technischen Hochschule in Bingen fordern einen Klimaschutz gerechten Wiederaufbau und legen ein Konzept dafür vor. "Das Zielbild ist, dass sich der Kreis Ahrweiler im Jahr 2027 zu einhundert Prozent aus erneuerbaren Energien versorgen kann", sagt Weber. Fossile Fehlentscheidungen müssen der Vergangenheit angehören.

(Mehr zum Konzept für das Ahrtal finden Sie hier.)

(Hier lesen Sie die offizielle Mitteilung des LEE-NRW.)

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