GeoTHERM: Baden-Württembergischer Umweltminister Franz Untersteller lobt Qualitätsoffensive des Bundesverbands Wärmepumpe (BWP) e. V.

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Mit einem deutlichen Bekenntnis zur Erdwärmenutzung eröffnete der Baden-Württembergische Umweltminister Franz Untersteller gestern (20.2.) die Messe GeoTHERM in Offenburg: „Wir wollen den Anteil der erneuerba-ren Energien in der Wärmeerzeugung bis zum Jahr 2020 auf rund 21 Prozent verdoppeln. Dies gelingt uns aber nur, wenn wir die Geothermie weiterhin nutzen können.“ Dazu müsse aber auch die Qualität stimmen, mahnt Untersteller – nicht ohne das diesbezügliche Engagement des Bundesverbands Wärmepumpe (BWP) e. V. zu loben: „Deshalb begrüße ich ausdrücklich die Qualitätsoffensiven der Verbände. Seien es Schulungen, die Erarbeitung bundesweiter Regelwerke oder eine weitere Qualitätsoffensive wie das angekündigte Qualitätsaudit des Bundesverbadens Wärmepumpe. Gern begleiten wir dieses Projekt als Pilotland und hoffen, dass wir bald erste Erfahrungen sammeln können.“

Der BWP hat das System in den vergangenen Monaten in Kooperation mit dem Baden-Württembergischen Umweltministerium, den Zertifizierungsstellen und den im Verband organisierten Bohrunternehmen entwickelt. In diesem erklären sich die beteiligten Bohrunternehmen bereit, die Qualität ihrer Arbeit durch unangekündigte Audits überprüfen zu lassen. Bei gravierenden Verstößen drohen Sanktionen. Der BWP-Geologe Dr. Martin Sabel, der das Projekt leitet, kommentiert: „Mit ihrer demonstrativen Bereitschaft, sich jederzeit unangekündigt kontrollieren zu lassen, treten die im BWP organisierten Unternehmen den Beweis an, dass sie auch in der täglichen Praxis, also jederzeit und unter allen Umständen auf einem hohem Qualitätsniveau arbeiten.“ Eine entsprechende Erklärung werden die ersten Bohrunternehmen noch auf der GeoTHERM unterzeichnen.

Damit zeigte sich auch der Umweltminister zufrieden: „Wir müssen den einzig erfolgversprechenden Weg zu mehr Qualität gemeinsam weiter beschreiten.“ Zwar seien die sechs im Land bekannten Schadensfälle allesamt vor dem Inkrafttreten der verschärften Qualitätsleitlinien im Jahr 2011 gebohrt worden und ihnen stünden derzeit über 30.000 unauffälligen Erdwärmesonden im Land gegenüber, aber jeder Schaden sei ein Schaden zu viel, betonte Franz Untersteller.

Auch das Land investiere in die Qualität der Geothermie, sagte Franz Untersteller weiter. So laufe aktuell ein Forschungsprojekt zum Rückbau von Bohrstellen, um bei künftigen Problemen, so sie denn trotz allen Vorsichtsmaßnahmen doch nochmals auftreten sollten, deutlich schneller als bisher reagieren und den Eintritt eines Schadens damit möglichst verhindern oder zumindest begrenzen zu können. Ein weiteres Forschungsprojekt des Landes beschäftige sich mit Verbesserungen bei den eingesetzten Baustoffen und der anzuwendenden Mischtechnik. Die Laufzeit der Projekte beträgt zwei Jahre, erste Zwischenergebnisse werden Anfang 2015 erwartet.

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