Forschung fordert massiven Wärmepumpen-Einsatz

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Ein vom Bundeswirtschaftsministerium gefördertes Forschungsprojekt von Fraunhofer IWES, Fraunhofer IBP, IFEU und Stiftung Umweltenergierecht kommt zu dem Schluss, dass die Wärmepumpe das Rückgrat der erneuerbaren Wärmeversorgung bilden muss.

Ziel des Forschungsprojektes unter der Leitung von Dr. Norman Gerhardt (IWES) war die Modellierung eines Energiesystems, das die Energie- und Klimaziele volkswirtschaftlich effizient umsetzt. Die Ergebnisse stellten die Wissenschaftler am 4. Mai in Berlin bei einem Stakeholder-Workshop vor.

Strom wird Ihrer Ansicht nach zum dominierenden Heizenergieträger werden, muss aber auch effizient eingesetzt werden. Hierzu sind sowohl eine weitgehende Sanierung des Gebäudebestandes als auch ein großflächiger Einsatz dezentraler elektrischer Wärmepumpen notwendig. In den Bereichen Haushalte und Gewerbe müssten diese mindestens die Hälfte des Wärmebedarfes decken. In der Industrie und der Fernwärme sollten Großwärmepumpen großflächig zum Einsatz kommen. Wichtig sei die Sicherstellung möglichst hoher Jahresarbeitszahlen, um den Strombedarf zu reduzieren. Hierzu seien neben Dämmung auch niedrige Systemtemperaturen notwendig.

Basierend auf Ihren Ergebnissen empfiehlen die Autoren, den Einsatz von Wärmepumpen massiv voranzutreiben, v.a. durch eine Entzerrung der Heizenergieträgerpreise, flexible Stromtarife sowie eine Weiterentwicklung von Förderung (MAP) und Ordnungsrecht.

In der anschließenden Podiumsdiskussion betonte BWP-Politikreferent Michael Koch die zentrale Rolle der Energiepreise: Sie seien, trotz verbesserter Förderung im MAP, der Schlüssel, damit sich Hausbesitzer mit dem Thema Gebäudeenergie beschäftigen und damit sich Investitionen in Erneuerbare Wärme lohnen würden. Es sei nicht vermittelbar, dass der Staat die Wärmepumpe insbesondere im Gebäudebestand mit viel Geld fördern müsse, weil er selbst den Strompreis hochgetrieben habe.

Mehr Infos bei:

Fraunhofer IWES

Fraunhofer IBP

Stiftung Umweltenergierecht

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