Bundesregierung plant Kürzung der MAP-Mittel

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Im gestern vorgestellten Haushaltsplanentwurf für 2015 sind weniger Mittel für das Marktanreizprogramm (MAP) vorgesehen als noch in 2014. Die Bundesregierung kürzt das Budget von 267 Mio. Euro auf 255 Mio. Euro. Außerdem soll das Programm weniger Zuschüsse vom Energie- und Klimafond erhalten. Das KfW-Programm soll ebenfalls nicht weiter ausgebaut werden.

 

Der Bundesverband Wärmepumpe (BWP) kritisiert die Kürzungen vehement.  "Die Bundesregierung nutzt noch immer nicht die enormen Einsparpotenziale, die im Wärmemarkt schlummern. Das MAP ist eines der wenigen finanziellen Anreize, die Sanierer für den Umstieg auf ein effizientes regeneratives Heizsystem, wie die Wärmepumpe belohnen. Dabei sind 75 Prozent der Heizungen in Deutschland veraltet,“ so Karl-Heinz Stawiarski, Geschäftsführer des BWP. Am gleichen Tag gab die Weltorganisation für Meteorologie (WMO) bekannt, dass der CO2-Gehalt in der Atmosphäre von 2012 auf 2013 so stark angestiegen ist, wie seit 30 Jahren nicht mehr. Der Austausch alter Heizungen könnte zu einer Reduktion des CO2-Ausstoßes führen, die MAP-Mittel zu kürzen ist deswegen aus Sicht des BWPs das falsche Signal.

Hinzu kommt die geopolitische Situation im Osten Europas. Die Verschärfung der  Sanktionen gegen Russland, könnte zu Machtdemonstrationen seitens des Kremls führen. 30 Prozent der Gaslieferungen kommen aus Russland, Deutschland ist der größte Importeur. Die Gasspeicher in Deutschland haben Reserven für ca. fünf Monate und könnten bei einem kalten Winter, wie wir ihn 2012 erlebten, auch schneller aufgebraucht sein. Ein Umstieg auf eine strombetriebe Wärmepumpe kann Öl- und Gaskunden hingegen neben einer positiveren CO2-Bilanz auch größere Versorgungssicherheit garantieren.

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