Glossar

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Absorber

Solarkollektoren wandeln die einfallende Sonnenwärme in nutzbare Wärmeenergie um. Der Absorber überträgt diese an das Wärmeübertragermedium (Sole), die durch eine auf der Absorberfläche aufgelötete Rohrschlange fließt. So bereitet die kostenlose Sonnenenergie warmes Wasser zum Nulltarif.

Aerothermie

Aerothermie ist die in der Umgebungsluft gespeicherte Wärmeenergie. Diese stammt vor allem von der Sonne, die durch ihre Strahlung Luft und Erdoberfläche erhitzt. Aerothermie kann zur Gebäudebeheizung oder Wassererwärmung verwendet werden.

Antriebsenergie

Antriebsenergie bezeichnet die Energie, die benötigt wird, um ein technisches Gerät zu betrieben. Wärmepumpen benötigen Antriebsenergie in der Regel in Form elektrischen Stroms, einige Modelle nutzen auch Gas. Wärmepumpen stellen ein Vielfaches der eingesetzten Antriebsenergie in Form von nutzbarer Wärme bereit.

Bivalent

In einem bivalenten Heizsystem produzieren zwei Wärmeerzeuger die zur Raumheizung bzw. Trinkwassererwärmung benötigte Wärmeenergie. Ein Beispiel ist die Kombination eines Gas-Brennwertgeräts mit einer Wärmepumpen-Anlage.

COP-Wert

Der COP-Wert (Coefficient of Performance), auch Leistungszahl, ist eine Kennzahl für die Effizienz einer Wärmepumpe. Er beschreibt das Verhältnis zwischen eingesetzter Leistung zur damit erzeugten Wärme bzw. Kälte an einem bestimmten Lastpunkt, in der Regel bei Volllast. Da der COP-Wert im Labor unter Normbedingungen bestimmt wird, kann er nicht ohne weiteres auf die Effizienz einer bestimmten Wärmepumpen-Anlage übertragen werden.

Drossel

Die Drossel, auch Expansionsventil, ist ein Bauteil, in dem der Druck, unter dem eine eingeleitete Flüssigkeit steht, reduziert wird.

Dämmung

Dämmung, genauer Wärmedämmung, ist eine bautechnische Maßnahme, die verhindern soll, dass das Gebäude Wärme über die Wände oder das Dach, an die Umgebung abgibt. Ziel der Maßnahme ist es also, dass die im Gebäude befindliche Wärme im Gebäude bleibt und so der Heizbedarf sinkt. Zur Dämmung von Gebäuden werden Materialien mit geringer Wärmeleitfähigkeit eingesetzt.

EE

Regenerative Energien bilden in der heutigen Zeit eine vernünftige Alternative zu herkömmlichen fossilen Brennstoffen. Neben Windenergie, Solarenergie, Wasserkraft und Biomasse zählen zu den regenerativen Energiequellen auch die in Erdboden, Luft und Wasser gespeicherte Wärme (Geothermie, Aerothermie und Hydrothermie). Damit ist die Wärmepumpe ein Paradebeispiel für die effiziente Nutzung von erneuerbarer und kostenloser Energie aus der Umwelt.

EHPA

Das Kürzel EHPA steht für European Heat Pump Association, Die EHPA ist der EU-weite Dachverband der europäischen Wärmepumpen-Branche.

Eisspeicher

Ein Eisspeicher ist eine mit Wasser gefüllte Betonzisterne. Das darin enthaltene Wasser dient als Wärmequelle für eine Wärmepumpe und erstarrt, sobald seine Temperatur auf den Gefrierpunkt sinkt – darum Eisspeicher. Bei dem Kristallisationsprozess – dem Übergang vom Aggregatzustand flüssig zu fest – wird zusätzliche Energie frei, die ebenfalls genutzt wird. Das Wärmereservoir wird über Erdwärme und/oder Solarthermie kontinuierlich wieder aufgefüllt.

Emissionen

Der Begriff Emissionen bezeichnet Störfaktoren, die in die Umwelt abgegeben werden. Unterschieden wird dabei zwischen natürlichen Emissionen, wie z.B. Fäulnisgasen, und anthropogenen, also vom Menschen hervorgerufenen, Emissionen. Zu letzteren zählt u.a. der Ausstoß von Treibhausgasen, die z.B. bei der Verbrennung von Öl oder Kohle anfallen. Eines der wichtigsten Ziele der deutschen, europäischen sowie internationalen Klima- und Umweltpolitik ist es, diese anthropogenen Emissionen zu reduzieren und langfristig möglichst ganz zu vermeiden.

Endenergie

Endenergie bezeichnet in der Energiewirtschaft die Energie, die dem Verbraucher in Form von Strom oder Wärme zur Verfügung steht. Sie ist also die Energiemenge, die nach dem Abzug von Umwandlungs- und Transportverlusten von der Primärenergie zur Nutzung zur Verfügung steht. Die Endenergie ist daher immer geringer als die Primärenergie.

Energie

Energie ist eine physikalische Größe und ist die Grundvoraussetzung für eine Vielzahl physikalischer, chemischer und biologischer Prozesse. Im Allgemeinen wird Energie definiert als Fähigkeit, Arbeit zu verrichten. Sie kommt in verschiedenen Formen vor (kinetisch, chemisch, thermisch, elektrisch etc.), die sich ineinander umwandeln lassen. Zum Beispiel wandelt ein Feuer chemische in thermische Energie um. Eine Ausnahme bildet thermische Energie, die sich nicht unbegrenzt in andere Formen umwandeln lässt. Bei Umwandlungsprozessen geht in der Regel ein Teil der Energie verloren.

Entlüfter

In Heizwasser- und Solarkreisläufen kann sich im Leitungssystem Luft ansammeln, die den Flüssigkeitsumlauf behindert oder ganz unterbricht. Um die Luft aus dem geschlossenen Leitungssystem abzuführen, werden Entlüfter installiert. Diese sind bei Heizungsanlagen im Bereich des Wärmeerzeugers, bei Solaranlagen am höchsten Punkt, angeordnet. Bei Heizungsanlagen macht sich Luft durch gluckernde Geräusche bemerkbar; Abhilfe schafft das Entlüften des höchst gelegenen Heizkörpers. Für Solaranlagen werden immer häufiger automatische Entlüfter im Bereich der Kellerinstallation eingesetzt.

Erdkollektor

Zur Gewinnung kostenloser Umweltwärme nahe der Erdoberfläche werden horizontale Erdkollektoren verlegt. Dazu wird eine Fläche benötigt, die etwa 1,5 bis 2 Mal so groß ist wie die zu beheizende Fläche und die nicht überbaut werden kann. Auf dieser Fläche werden in ca. 1,5 bis 2 Meter Tiefe die Kollektor-Schläuche verlegt. Mit der gewonnenen Wärme wird eine erdgekoppelte Wärmepumpe versorgt, welche die aus dem Kollektorkreislauf vorgewärmte Sole (Wasser-Frostschutz-Gemisch) auf das benötigte Temperaturniveau für Heizung und Warmwasserbereitung hebt. Ein Erdkollektor ist eine mögliche Wärmequelle für eine Sole-Wasser-Wärmepumpe. 

Erdwärme

Erdwärme ist die im oberen, zugänglichen Teil der Erdkruste gespeicherte Wärme. Diese Wärme kann durch verschiedene Prozesse zur Energiegewinnung genutzt werden. Die oberflächennahe Geothermie ist in bis zu 400m Tiefe zu finden. Diese kann z.B. durch Erdwärmepumpen nutzbar gemacht werden, v.a. zur Gewinnung von Heizenergie. Tiefengeothermie, in 400 bis mehrere tausend Meter Tiefe, wird sowohl zur Gewinnung von elektrischem Strom als auch von Heizenergie genutzt. 

Erdwärmesonde
Definition:

Zur Gewinnung kostenloser Umweltwärme aus dem Erdreich werden Erdwärmesonden in senkrechte Erdbohrungen gesetzt. Dazu wird ca. 30 bis 100 m tief säulenförmig gebohrt. In diese Bohrung wird eine Erdwärmesonde eingelassen und durch gut wärmeleitende Spezialbaustoffe mit dem Erdreich verbunden. Mit der gewonnenen Wärme wird eine erdgekoppelte Wärmepumpe versorgt, welche die aus dem Erdsondenkreislauf vorgewärmte Sole (Wasser-Frostschutz-Gemisch) auf das benötigte Temperaturniveau für Heizung und Warmwasserbereitung hebt. Speichersonden können auch mit reinem Wasser betrieben werden, sie verzichten also auf das Glykol. Eine Erdwärmesonde ist eine mögliche Wärmequelle für eine Sole-Wasser-Wärmepumpe. 

Erdwärmetauscher

Die weitgehend konstante Temperatur unterhalb der Geländeoberfläche ermöglicht es, Luft vorzutemperieren, um Energie zu sparen. Die angesaugte Außenluft für eine zentrale Lüftungsanlage kann über einen im Erdreich eingebauten Wärmetauscher je nach Jahreszeit vorgewärmt bzw. vorgekühlt werden. Im Winter strömt so die Außenluft vorgewärmt zum Lüftungsgerät, dessen Wärmetauscher damit gleichzeitig vor dem Vereisen geschützt wird. Im Sommer wird die Temperatur der Außenluft durch den Erdwärmetauscher abgesenkt, wodurch ein angenehmer Kühleffekt im Wohnraum entsteht. Als Material für Erdwärmetauscher kommen nur witterungsbeständige, ungiftige und korrosionsbeständige Werkstoffe mit glatter Rohrinnenwand in Betracht.

Erneuerbare Energien

Regenerative/ Erneuerbare Energien bilden in der heutigen Zeit eine vernünftige Alternative zu herkömmlichen fossilen Brennstoffen. Neben Windenergie, Solarenergie, Wasserkraft und Biomasse zählen zu den regenerativen Energiequellen auch die in Erdboden, Luft und Wasser gespeicherte Wärme (Geothermie, Aerothermie und Hydrothermie). Damit ist die Wärmepumpe ein Paradebeispiel für die effiziente Nutzung von erneuerbarer und kostenloser Energie aus der Umwelt.

Flächenheizungen

Flächenheizungen sind Systeme, die die Wärme über einzelne Bauteile eines Gebäudes abgeben, z.B. über den Fußboden, die Wände, die Decken oder andere Bauteile (z.B. Betonkerne). Sie gehören zu den so genannten Niedertemperatursystemen: Sie benötigen nur eine sehr geringe Vorlauftemperatur, da sie die Wärme über eine vergleichsweise große Fläche abgeben. Sie eignen sich daher besonders für die Kombination mit Wärmepumpen, da der Wirkungsgrad einer Wärmepumpe mit niedrigen Vorlauftemperaturen verbessert werden kann und damit eine höhere Effizienz erzielt wird. ,,Siehe dazu den Flächenheizungsfinder des BVF e.V.“