ZVSHK Umfrage: Hausbesitzer sind unzufrieden mit Umsetzung der Energiewende

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Aktuelle Umfrage zeigt: Schlechtes Zeugnis für die Politik – Kaum Anreize für Heizungssanierungen. Auch wenn die Mehrheit die Energiewende unterstützt, sind Deutschlands Eigenheimbesitzer mit der politischen Umsetzung unzufrieden.

Deutschlands Eigenheimbesitzer unterstützen mehrheitlich die Energiewende. Der politisch gewählte Weg zur praktischen Umsetzung wird gleichzeitig aber von der überwiegenden Mehrheit der Immobilienbesitzer negativ bewertet. Das ist das Ergebnis einer im Februar von Kantar Emnid im Auftrag des Zentralverband Sanitär Heizung Klima (ZVSHK) durchgeführten repräsentativen Umfrage unter 1 000 Immobilienbesitzern. Während 65 Prozent die von der Politik beschlossene Energiewende grundsätzlich befürworten, stufen 68 Prozent der Immobilienbesitzer die politische Umsetzung als eher nicht gut bis gar nicht gut ein. Nur knapp jeder Dritte zeigt sich damit zufrieden.

„Die Ergebnisse unserer Umfrage bestärken uns in der Kritik, dass die Politik im Rahmen der Energiewende insgesamt zu zögerlich agiert und zu geringe Impulse für den Wärmemarkt setzt“, urteilt Helmut Bramann, Hauptgeschäftsführer des ZVSHK. Schließlich werde gut ein Drittel der in Deutschland verbrauchten Endenergie für Heizung und Warmwasserbereitung aufgewandt. Einen Trend zu einer Wärmewende lassen die Umfrageergebnisse nicht erkennen.
Werden die Immobilienbesitzer nach den beiden wichtigsten Beweggründen für eine Heizungsmodernisierung gefragt, dann stehen Kosteneinsparungen mit 49% an erster Stelle, gefolgt von CO2-Reduktion und Umweltschutz (45%), Einbindung erneuerbarer Energien (42%) und Unabhängigkeit von fossilen Energieträgern (29%).

„Die Beweggründe der Hausbesitzer für eine Heizungsmodernisierung decken sich ganz offenkundig mit den politischen Zielsetzungen der Energiewende. Nur sind Anspruch und Wirklichkeit einfach noch zu weit voneinander entfernt. Der Klimaschutz im Wärmemarkt braucht wirkungsvolle Impulse, wie etwa die im Koalitionsvertrag vorgesehene steuerliche Abschreibung auf energetische Sanierungsmaßnahmen“, betont Helmut Bramann.

Als bundesweite Interessenvertretung des deutschen Sanitär- und Heizungsbauerhandwerks fordert der ZVSHK deshalb von der Politik ein Umdenken bei der Steuerung der Energiewende. „Die bisherigen staatlichen Fördermittel als Modernisierungsanreize im Wärmemarkt, bringen nicht die notwendigen Anreize, sie werden von den Verbrauchern nicht wirklich signifikant genutzt. Alles in allem lässt sich bisher kein Befreiungsschlag für eine Wärmewende erkennen“, betont Hauptgeschäftsführer Bramann.

Die gesamte Pressemitteilung des ZVSHK lesen Sie hier.

 

 

 

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