Hendricks legt Eckpunkte für "Aktionsprogramm Klimaschutz 2020" vor

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Das Bundesumweltministerium gab mit dem Versand von Eckpunkten an die anderen Ressorts und die Bundesländer das Startsignal für die Erarbeitung des "Aktionsprogramms Klimaschutz 2020".

Das Aktionsprogramm soll für alle Sektoren Maßnahmen benennen, die die Erreichung des deutschen Klimaschutzziels für 2020 sicherstellen. Bis dahin sollen die Treibhausgasemissionen um 40 Prozent gegenüber 1990 sinken.

Laut Bundesumweltministerin Barabara Hendricks beginnt das Aktionsprogramm „mit einer ehrlichen Bestandsaufnahme“, die – ohne zusätzliche Maßnahmen – eine Lücke von 7 Prozent zum 40-Prozent-Ziel feststellt. Vor dieser Ausgangslage besteht Handlungsbedarf, wobei in grundsätzlich allen Sektoren technisch-wirtschaftliche Potentiale für zusätzliche Minderungen bestehen.

Als Sektor mit den höchsten Treibhausgasemissionen und den größten Minderungspotentialen muss die Energiewirtschaft einen entscheidenden Beitrag zur Schließung der Lücke leisten. Neben einer anspruchsvollen Reform des Emissionshandels deutlich vor 2020 stehen hier die energiewirtschaftlichen Weichenstellungen im Kontext der Energiewende sowie der Entwicklungspfad des konventionellen Kraftwerksparks im Fokus. Aber auch in den Sektoren "Haushalte" und "Gewerbe, Handel, Dienstleistungen", deren Emissionen fast ausschließlich im Gebäudebereich anfallen, bestehen noch große Potentiale. Weitere Handlungsfelder finden sich im Verkehrssektor, der Industrie, der Landwirtschaft sowie der Abfall- und Kreislaufwirtschaft.

Aufbauend auf dem Aktionsprogramm wird die Bundesregierung 2016 einen nationalen "Klimaschutzplan 2050" beschließen. Der Klimaschutzplan wird die langfristen Klimaschutzziele stärker in den Blick nehmen und in einem breiten Dialogprozess erarbeitet werden.

Die vollständige Pressemitteilung des BMUB finden Sie hier.