Sanieren und Kassieren

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Die Heizungsanlage zu modernisieren, um Energie und Geld zu sparen, lohnt sich. Wer jetzt mit dem Einbau einer Wärmepumpe beginnt, kann sich günstige Darlehen und Zuschüsse sichern.

Klimawandel, Atomausstieg und versiegende Rohstoffe. Die Zukunft setzt auf Erneuerbare Energien. Fördermöglichkeiten für zukunftsfähige Technologien nehmen weiter zu. Auch Hauseigentümer können sich unabhängig von Öl- und Gaspreisen machen, indem sie in Erneuerbare Energien investieren: zum Beispiel in eine Wärmepumpe. Wärmepumpen beruhen auf einer ausgereiften Technologie. Sie nutzen die kostenlose Umweltenergie aus Luft, Wasser oder Erdreich zur Gewinnung von Heizwärme und produzieren kaum CO2. „Menschen, die sich für eine umweltfreundliche Wärmepumpen-Heizung entscheiden, profitieren von verschiedenen Fördermöglichkeiten für ihre Investition in den Klimaschutz“, erklärt Karl-Heinz Stawiarski, Geschäftsführer des Bundesverbandes Wärmepumpe e.V. (BWP).

Zu den wichtigsten Förderinstituten gehören das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) und die staatliche KfW-Bankengruppe (KfW). Über das so genannte Marktanreiz­programm (MAP) fördert die Regierung den Kauf von Wärmepumpenanlagen. Zuständig für die Fördermittelvergabe ist das BAFA. Dort können Hauseigentümer einen Antrag stellen, um Zuschüsse für den Einbau ihrer neuen Anlage zu bekommen. Förderfähig sind Wärmepumpenanlagen im Gebäudebestand, die zur Beheizung und Warmwasserbereitung genutzt werden.

Die BAFA fördert alle erdgekoppelten Wärmepumpen mit einer Mindestsumme von 2.400 Euro je Anlage. Bei Leistungen über 10 Kilowatt erhöht sich auch die Fördersumme. Für Luft-/Wasser-Wärmepumpen erhalten Bauherren pauschale Fördersummen von 900 bis 1.200 Euro, je nach Leistung der Wärmepumpe.

Zusätzlich zur Basisförderung kann für alle Wärmepumpen ein Kombinationsbonus in Höhe von 600 Euro in Anspruch genommen werden, wenn gleichzeitig eine förderfähige thermische Solarkollektoranlage installiert wird. Sowohl für Sole-/Wasser-, als auch für Wasser-/Wasser-Wärmepumpen muss eine Jahresarbeitszahl (JAZ) von 3,8 nachgewiesen werden, um die Förderung zu erhalten. Die Jahresarbeitszahl gibt an, wie hoch der Wärmegewinn im Vergleich zum Energieeinsatz in Form von Strom ist. In Nichtwohngebäuden ohne Warmwasserbereitung durch die Wärmepumpe gilt eine JAZ von 4,0 als Richtlinie. Für Luft-/Wasser-Wärmepumpen ist eine Mindest-JAZ von 3,5 notwendig. Bei gasbetriebenen Wärmepumpen gilt eine JAZ von 1,3 und der gleiche Fördersatz wie für erdgekoppelte, elektrisch betriebene Wärmepumpen.

Neben der Förderung durch die BAFA bezuschusst die KfW-Bankengruppe umweltbewusste Bauherren. Sanierer, die für ihr Haus den KfW-Effizienzhausstandard erreichen möchten, werden mit Krediten bis zu 75.000 Euro in ihrem Vorhaben unterstützt. Hierbei gilt: Je besser der Energieeffizienzstandard nach der Sanierung ist, desto höher die zu erwartende Förderung. Neue Großwärmepumpenanlagen über 100 Kilowatt müssen eine JAZ von 3,8 vorweisen, um förderfähig zu sein und erhalten eine Bezuschussung von mindestens 10.000 Euro.

Die Wärmepumpen-Besitzerin Frauke Hammermann hat die BAFA-Förderung für die Sanierung ihres historischen Reetdachhauses auf der Insel Pellworm in Anspruch genommen. Das Haus aus dem 18. Jahrhundert war mit Nachtspeicheröfen ausgestattet. Natur- und Umweltschutz nehmen bei Frauke Hammermann einen großen Stellenwert ein. Aus diesem Grund war es ihr wichtig die alte Heizung durch eine effiziente, klimafreundliche und kostensparende Alternative zu ersetzen.

Das 100 qm große Haus bezieht seine Wärme aus dem Erdreich. Flächenkollektoren dienen der Sole-/Wasser-Wärmepumpe als Wärmequelle. Eine Fuß- und Wandflächenheizung sorgt für ein angenehmes Raumklima: „Durch die Strahlungswärme der Fußböden und Wandflächen entsteht ein wohliges Gefühl, das Wärmeempfinden setzt früher ein und man spart Energie“, erzählt Frauke Hammermann begeistert. „Das Konzept der Wärmepumpe ist überzeugend. Verbraucher sollten die staatliche Förderung für Wärmepumpen nutzen und aktiv zum Umwelt- und Klimaschutz beitragen“, resümiert Frauke Hammermann.

Wer sich für den Einbau einer Wärmepumpe entscheidet, sollte sich vorab über die einzelnen Förderbedingungen informieren. Neben den Fördermöglichkeiten des Bundes gibt es auch regionale Förderprogramme der Länder, Kommunen und Energieversorger. Daher sollten Sanierer vorab die Frage klären, ob und in welchem Umfang Wärmepumpen-Anlagen in ihrer Region gefördert werden können.

 

Weitere Informationen unter:

www.waermepumpe.de

www.bafa.de

www.kfw.de