BWP zeigt innovative Verfahren für die fachgerechte Installation von Erdwärmesonden in geologisch anspruchsvollem Terrain

Mit der Veranstaltungsreihe „Praxisforum Erdwärme“ setzt sich der Bundesverband Wärmepumpe (BWP) e.V. seit Anfang 2012 für die Qualifizierung von Erdwärmeprofis ein. Durch eine Kooperation mit dem Ausbildungszentrum Bau, einer Bildungseinrichtung der Bauwirtschaft Baden-Württemberg e.V. für Aus-, Fort- und Weiterbildung, kann die fachgerechte Installation von Erdwärmesonden im geologisch anspruchsvollen Baden-Württemberg jetzt auch praktisch vermittelt werden. „Es braucht Erfahrung und das richtige Know-How, um die Bohrung, den Sondeneinbau und die Verfüllung des Ringraums fachgerecht auszuführen und zu überwachen. Wir freuen uns, mit dem Ausbildungszentrum Bau in Geradstetten einen idealen Partner für unser „Praxisforum Erdwärme“ gefunden zu haben und die praktischen Schulungsanteile künftig zu intensivieren“, erklärt Dr. Martin Sabel, Referent für Erdwärme und stellvertretender Geschäftsführer beim BWP.

Seit der Einführung der Leitlinien Qualitätssicherung Erdwärmesonden (LQS EWS) in 2011 gelten in Baden-Württemberg äußerst anspruchsvolle Anforderungen für die Installation von Erdwärmesonden. Neben einem hohen Anspruch an die Qualifizierung des Personals müssen außerdem hohe Standards bei den verwendeten Materialien und bei der Bauausführung und -überwachung erfüllt werden. Von zentraler Bedeutung ist in diesem Zusammenhang die Qualität der nach dem Sondeneinbau erfolgenden Verfüllung des Ringraums. Die Branche hat in den vergangenen Jahren innovative Lösungen entwickelt, um die Vorgänge während der Ringraumverfüllung noch besser kontrollieren zu können.

Die Erdwärme-Experten diskutieren am 1. Juli im Rahmen des „Praxisforums Erdwärme“ einige der Neuentwicklungen, wie etwa den Einsatz von Messsonden. Diese werden zwischen Erdwärmesonde und Bohrlochwand eingebracht oder am Sondenkopf installiert, um während des Verfüllvorgangs den Stand des Suspensionsspiegels zu erfassen. Ein weiterer Ansatz nutzt magnetisch dotierte Verfüllbaustoffe, die mit einer speziellen Messsonde detektiert werden können. Messmethoden auf Grundlage des Time-Domain-Reflectometry (TDR)-Verfahrens stellen einen weiteren Entwicklungsansatz dar. Der BWP-Geologe erklärt: „Die Innovationskraft der Branche beweist, dass Geothermie auch in Baden-Württemberg eine Zukunft hat. Mit unserem „Praxisforum Erdwärme“ bieten wir der Branche eine Plattform, um sich effizient über die neuesten Entwicklungen zu informieren und mit anderen Experten auszutauschen.“

Weitere Informationen zu den Leitlinien Qualitätssicherung Erdwärmesonden und den verschiedenen Techniken der Ringraumverfüllung finden Sie unter: https://um.baden-wuerttemberg.de/de/energie/erneuerbare-energien/geothermie/lqs-ews/

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