Das Haus als Kraftwerk-Vision von morgen

Häuser können mehr. So ließe sich vielleicht zusammenfassen was der Fertighaushersteller Bien Zenker mit seinem Projekt „Am Quellenpark“ in Bad Vilbel der Welt zu beweisen versucht. Während die Bundesregierung noch über prozentuale Energieeinsparpotenziale im Neubau diskutiert, ist man in dem Frankfurter Vorort schon einige Schritte weiter, das „Haus der Zukunft“ schon im Rohbau.

Im Quellenpark entstehen acht Doppelhaushälften im Plusenergiehaus-Standard, das heißt, die im Pultdach integrierte Photovoltaikanlage erzeugt im Jahresverlauf mehr Strom, als für Heizung, Trinkwassererwärmung und Haushaltsstrom verbraucht werden. Natürlich zielt auch das Heizkonzept darauf ab, Wärmeverluste zu reduzieren und den Einsatz von erneuerbaren Energien konsequent bis ins letzte Detail zu verfolgen. So minimiert eine Wohnungslüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung die Wärmeverluste und sorgt für ein gesundes Raumklima. Diese ist in einem Kombiwärmeerzeuger integriert, der dazu noch zwei Wärmepumpen enthält: Zunächst eine Abluftwärmepumpe, die mit ca. 2 kW Heizleistung sowohl die Wohnraumheizung als auch die Trinkwassererwärmung  mit einem integrierten 180-Liter-Speicher übernimmt. Zusätzlich ergänzt eine Sole-Wasser-Wärmepumpe mit 3,5 kW das System und versorgt die gut 170 m² Fußbodenheizung sowie einen 150-Liter-Zusatzspeicher mit Wärme. Jedes Haus verfügt über einen eigenen Erdkollektor.

Die zukunftsweisende Idee des Bien-Zenker-Plusenergiehauses basiert auf einer einfachen Rechnung: wenn über die Hälfte der in einem deutschen Haushalt verbrauchten Energie für die Wärmeerzeugung aufgewandt wird, muss dieser Anteil minimiert werden. Reduziert man diesen Anteil durch effektive Dämmmaßnahmen sowie eine sparsame und umweltfreundliche Heiztechnologie, kann ein Haus mit integrierter Photovoltaikanlage tatsächlich zum Energieproduzenten werden. Solche Plusenergiehäuser produzieren einen erneuerbaren Energieüberschuss und sind damit die konsequent zu Ende gedachte Energiewende. Oder wie Staatssekretär Rainer Bomba es ausdrückte: „… die von Bien-Zenker entwickelten Plusenergie-Häuser sind Meilensteine der Entwicklung und Baustandard der Zukunft.“

Das hessischen Unternehmern ist Gründungsmitglied gemeinsam mit der Adam Opel AG, Lahmeyer Rhein-Main, sowie der Nassauische Heimstätte der Unternehmensinitiative: „Immobilien machen mobil.
Jedes Haus in der Siedlung hat eine eigene Ladestation für E-Cars und E-Bikes/Pedelecs. An sonnigen Tagen, wenn die Solaranlage mehr Strom produziert als von der Wärmepumpe aufgenommen werden kann, steht der überschüssige Strom für die E-Mobilität bereit. Opel stellt den Bewohnern der Plusenergiehäuser dafür kostenlos einen Opel Ampera für ein Jahr zur Verfügung.

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