Studie: EEG-Umlage auf Heizstoffe?

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Die Kosten der Energiewende tragen bisher die Stromkunden, Öl- und Gaskunden beteiligen sich bisher nicht. Durch eine Reform der EEG-Umlage könnte sich dies ändern, haben Wissenschaftler gerade errechnet.

In einer Studie haben Forscher des Instituts für Ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW) Szenarien erörtert, welchen Effekt eine Umverteilung der EEG-Umlage auch auf Energieträger in den Bereichen Wärme und Verkehr haben könnte. Die Kosten des Ökostrom-Ausbaus werden bisher vor allem von den Stromkunden getragen. Ergebnis der Berechnungen:

Die EEG-Umlage auf Strom ließe sich durch eine solche Umverteilung von heute 6,35 Cent/kWh auf bis zu 1,3 Cent/kWh absenken. Im Gegenzug würde auf Heizöl, Erdgas, Treibstoffe und Kohle eine zusätzliche Umlage in Höhe von bis zu 2,3 Cent erhoben. In ihren Szenarien haben die Wissenschaftler die Höhe der Umlage an den CO2-Emissionen der Energieträger orientiert. Für die meisten Haushalte ergäben sich durch eine solche Reform zwar Mehrkosten beim Energieverbrauch (zwischen 0,3 und 7,0 %). Durch den Umstieg auf Wärmepumpen könnten sie jedoch deutlich sparen. Der BWP wirbt seit Langem dafür, das Preisgefüge im Wärmemarkt zugunsten des Heizstroms zu reformieren, und hatte auch eine solche Umverteilung der EEG-Umlage ins Spiel gebracht. 

Die Studie im Auftrag des Bundesverbands Neue Energiewirtschaft (bne) leistet einen wichtigen Beitrag in der Diskussion um das Grünbuch Energieeffizienz, zu dem auch der BWP eine Stellungnahme erarbeitet.

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