Studie belegt: EnEV verteuert das Bauen nicht

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In einer Studie im Auftrag des Hamburger Senats wurde nun nachgewiesen, dass energetische Standards nicht die Ursachen für steigende Baukosten sind. Für das Projekt wurden die Baukosten von fast 4 800 öffentlich geförderten Wohnungen untersucht.

Maßgebliche Treiber der Baukosten sind v.a. die Gebäudegröße, die Grundstückskosten sowie die Baunebenkosten. Vor allem die letzten beiden Komponenten sind in den letzten Jahren deutlich angestiegen (+ 45% bzw. + 34%). Die Kompaktheit des Baukörpers, die Anforderungen an den baulichen Wärmeschutz sowie der Primärenergiebedarf, der von der Energieeinsparverordnung (EnEV) vorgegeben wird, üben hingegen keinen Einfluss aus. 

So gibt es in allen Effizienzklassen sowohl verhältnismäßig teure als aus verhältnismäßig günstige Gebäude. Die Mittelwerte für die einzelnen Effizienzklassen unterscheiden sich dabei kaum. Die Studie unterstützt ähnliche Erkenntnisse im Auftrag des Bundesumweltministeriums, denen zufolge ebenfalls Baunebenkosten, Grundstückspreise sowie gestiegene Rohstoffpreise (bspw. für Kupfer) die Ursache für teureres Bauen sind. 

Die Studie ist auf der Website der Hamburger Behörde für Umwelt und Energie zum Download verfügbar.

Gebäude im Bauzustand