Regierung evaluiert Marktanreizprogramm

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Das Bundeswirtschaftsministerium hat einen umfangreichen Evaluationsbericht zum Marktanreizprogramm (MAP) für das Jahr 2014 veröffentlicht. In dem von mehreren anerkannten Wissenschaftlern angefertigten Bericht ließ das Ministerium u.a. untersuchen, ob die für das MAP aufgewendeten Mittel effizient eingesetzt werden, welche Beiträge das Programm zum Klimaschutz leistet und wie sich die geförderten Technologien im Markt entwickeln.

Das Gesamtfazit ist durchwachsen: So wurden die Ziele des MAP nur teilweise erreicht. Grundsätzlich sei das MAP aber ein kostengünstiges und effizientes Förderinstrument, das von der Regierung weitergeführt werden solle. So seien durch die im Jahr 2014 geförderten Anlagen rund 650.000 Tonnen Treibhausgase vermieden worden und ca. 550 Mio. EUR an Investitionen ausgelöst worden. Davon entfielen rund 73,3 Mio. EUR auf Wärmepumpen, die dafür eine Förderung von rund 10,2 Mio. EUR erhielten. In dem Bericht wurden zudem die hohe technische Reife der Wärmepumpen sowie die Fortschritte in der Anlageneffizienz positiv hervorgehoben.

Der Bericht enthält jedoch noch keine Schlussfolgerungen für die neue MAP-Richtlinie, die seit dem 01.04.2015 in Kraft ist und die insbesondere bei Wärmepumpen einen starken Antragszuwachs ausgelöst hat. Vor diesem Hintergrund empfehlen die Wissenschaftler, die geltenden Förderbedingungen vorerst beizubehalten. Zudem sollte die Bekanntheit des Programms gesteigert und die Sicherheit einer tatsächlichen Auszahlung der Fördermittel für die Antragsteller erhöht werden. Zur weiteren Steigerung der Anlagenqualität seien zudem Boni für die Beauftragung zertifizierter Fachhandwerker denkbar.