Bundesregierung beschließt Energieeffizienzstrategie Gebäude

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Das Papier, das das Bundeskabinett am 18. November verabschiedete, zeigt Wege zum klimaneutralen Gebäudebestand 2050 auf. Die Energieeffizienzstrategie Gebäude (ESG) soll langfristig die politische Planungsgrundlage für die Wärmepolitik der Bundesregierung bilden.

Bis zum Jahr 2050 soll der Primärenergiebedarf des Gebäudebestandes um 80 Prozent sinken. Dieses Ziel wird Deutschland laut Analyse in der ESG ohne zusätzliche Maßnahmen verfehlen. Grundsätzlich können Endenergieeinsparungen (Effizienz) und Erneuerbare Wärme hierzu eingesetzt werden. Die ESG untersucht, inwiefern sich der Gebäudeenergiebedarf reduzieren ließe und wie viel Erneuerbare Wärme erschlossen werden könnte.

In zwei Szenarien skizziert die ESG schließlich Wege zum klimaneutralen Gebäudebestand: Im Effizienzszenario würde der Gebäudeenergiebedarf um das technisch mögliche Maximum (54 Prozent) reduziert. Der verbleibende Wärmebedarf würde zu 57 Prozent durch Erneuerbare gedeckt. Im Erneuerbare-Szenario hingegen werden die verfügbaren Erneuerbare-Wärme-Ressourcen vollständig genutzt, im Gegenzug muss der Energiebedarf der Gebäude um lediglich 36 Prozent reduziert werden. 

In beiden Szenarien spielen Wärmepumpen eine wichtige Rolle, sie müssten kurzfristig (bis 2020) 68 bzw. 84 TWh, langfristig sogar 149 bis 330 PJ an Umweltenergie bereitstellen – heute sind es lediglich 26 PJ. Die Nutzung der fossilen Energieträger hingegen müsse deutlich zurückgehen (Gas um 72 bis 80 Prozent; Öl um 91 bis 97 Prozent).

Um die Ziele zu erreichen, will die Regierung u.a. gebäudeindividuelle Sanierungsfahrpläne einführen, die Energieberatung ausbauen, die Förderlandschaft anpassen und das Energieeinsparrecht weiterentwickeln. Auch will sie das Schaufensterprojekt „Erneuerbare Energien in Niedertemperaturwärmenetzen“ starten.

Den Volltext der ESG finden Sie hier.

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